Wie Bloomberg, aufgrund von Insider Informationen, berichtet, überlegt Amazon vom insolventen RadioShack einige Läden zu übernehmen.
Wie bereits schon in einigen vorübergehenden Pop-Up Stores möchte Amazon die Ladengeschäfte vor allem alles Showroom für seine Hardware rund um die Kindle Produktfamilie, Echo und das Fire Phone nutzen. Darüber hinaus könnten sie als Bestellcenter und Abholpunkt für Onlinekäufer positioniert werden.
Aufteilung des Filialnetzes auf mehrere Interessenten?
Sollte es zu diesem Schritt kommen, würde das natürlich den größten Schritt des bisherigen Online Riesen, hin zu einem stationären Händler bedeuten. Neben Amazon sind aber noch Sprint und die Investmentgesellschaft Brookstone an den Läden interessiert – immerhin gibt es 4.000 davon. Da Sprint aber nur an 1.300 bis max. 2.000 interessiert ist, könnte es auch zu einer Aufteilung kommen. Die Meldungen wurden allerdings noch nicht von den genannten Unternehmen bestätigt.
RadioShack von der Börse genommen
Die New York Stock Exchange hat am Montag angekündigt die Aktien von RadioShack zu delisten. Damit geht eine seit 1921 bestehende Unternehmensgeschichte mit großen Schritten dem Ende zu. Unternehmen die an der NYSE gelistet sind, müssen in den letzten 30 Tagen einen Börsenwert von zumindest 50 Millionen Dollar oder ein gleichwertiges Eigenkapital aufweisen. RadioShack hat im letzten Jahr 90 Prozent seines Börsenwertes verloren. Vor dem endgültigen Delisting ging es am Montag noch einmal um 13 Prozent nach unten, auf nur noch 24 Cent pro Aktie.
Die meisten Medien schätzen die Übernahmephantasie als Möglichkeit für Amazon ein, mit Apple nachzuziehen, das seine Apple Stores zu wahren Goldgruben aufgebaut hat. Hier muss man aber berücksichtigen, dass der Vergleich an mehreren Punkten hinkt. Apple hat bereits einen mehrjährigen Vorsprung und zuletzt hochkarätige Manager für den Ausbau seines Handelsgeschäft an Bord geholt. Die Apple Stores sind durchweg nur in 1a Lagen zu finden. Amazon geht zumeist einen anderen Weg und testet neue Möglichkeiten aus. Erst im nächsten Schritt erfolgt dann ein sukzessiver Roll-Out in den USA und später auf die internationalen Töchter.
Amazon eröffnet Ladenlokal an Purdue Universität
Unabhängig von den Spekulationen um RadioShack hat Amazon an der Purdue Universität in West Lafayette, Indiana, seinen ersten echten Laden eröffnet.
Studenten können über das bereits existierende Amazon Studentenprogramm Bestellungen aufgeben und erhalten eine eMail, wenn die Ware abgeholt werden kann. Paul Ryder, Vize Präsident Media und Studentenprogramme von Amazon, kündigte bereits an, dass man im Frühling noch eine zweite Niederlassung in Purdue eröffnen möchte und dies auch an weiteren Universitäten plant.