Bestellt, geliefert, gekocht: E-Commerce im Food-Sektor

von Stefan Hoffmeister
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Lieferdienste für online bestellte Lebensmittel sind weiterhin auf Expansionskurs. Zwar macht der Anteil der online bestellten Produkte im Food-Bereich erst wenig mehr als ein Prozent aus, aber es werden bereits mehr als 40 Milliarden Euro jährlich auf diesem Wege umgesetzt. Sowohl bekannte als auch neue Unternehmen wie Rewe, Edeka und AllyouneedFresh haben den neuen Absatzkanal für sich entdeckt.

Für die etablierten Lebensmittelhändler, darunter vor allem bekannte Discounter, ist die Welt schon ein wenig aus den Fugen geraten, als plötzlich auch der Gigant Amazon damit begonnen hat, Lebensmittel online anzubieten. Das Angebot ist zwar noch auf wenige Regionen beschränkt, wird aber stetig ausgebaut. Erwartungsgemäß finden sich unter den Kunden solcher Anbieter viele ältere Menschen, deren Mobilität gesundheitsbedingt eingeschränkt ist.

AllyouneedFresh

Quelle: AllyouneedFresh

Laut einer Statistik aus dem Jahr 2014 hatten zum Zeitpunkt der Erhebung bereits knapp 21 Prozent aller Internetnutzer Erfahrungen mit dem Lebensmittel-Onlinehandel gemacht. Weitere 16 Prozent zeigten sich daran zumindest interessiert, die verbleibenden knapp 63 Prozent standen dem jedoch eher ablehnend gegenüber. Eine aktuelle Umfrage von Pricewaterhouse Coopers (PwC) zeigt jedoch, dass mittlerweile 40 Prozent aller Deutschen beabsichtigen, innerhalb der nächsten 12 Monate ihre Lebensmittel online einzukaufen. PwC kommt zu dem Schluss, dass der Marktanteil der Online-Lebensmittelhändler in den kommenden Jahren bis auf zehn Prozent ansteigen werde.

Bestellen nach Rezept: Kochboxen

Bei Kochboxen müssen sich Kunden noch nicht einmal mehr um die Einkaufsliste kümmern, denn hier wird einfach das gewünschte Gericht ausgewählt, bestellt und anschließend in Form sämtlicher Zutaten bis an die Haustüre geliefert. Damit ist quasi die Lücke zwischen Pizzaservice und Online-Lebensmittelhändler auch noch geschlossen worden.

Die Vor- und Nachteile des Online-Einkaufs

Der Onlinehandel mit Lebensmitteln hat einen Haken: Er ist vornehmlich dort verfügbar, wo bereits ein dichtes Netz an Supermärkten und Discountern besteht. In ländlichen Regionen und kleineren Städten ist die Auswahl, sofern überhaupt ein Dienst dieser Art angeboten wird, eher dünn. Als Alternative bietet sich die Lieferung per Paketservice an. Hier sind die Zeitfenster deutlich größer und auch die Lieferzeit verlängert sich entsprechend.

Ein zweites eher negatives Merkmal liegt in den Mindestbestellwerten. Bei den meisten Anbietern muss der Bestellwert mindestens 40 Euro betragen. Das ist irgendwo auch verständlich, denn es würde sich für keinen der Beteiligten rechnen, einen Kurier wegen einem einzelnen Becher Joghurt auf den Weg zu schicken. Für kleine Einkäufe auf die Schnelle ist der Gang zum Supermarkt also auch weiterhin die bessere Alternative.

Und damit ist auch das Stichwort für einen weiteren Nachteil gefallen: Die Lieferzeiten können, je nach Bestellzeitpunkt und Wochentag, durchaus ein bis zwei Tage in Anspruch nehmen. Die Kuriere melden sich in der Regel jedoch vor dem Eintreffen an und es werden von vornherein Zeitfenster zur Lieferung vereinbart, damit diese auch entgegengenommen werden kann.

Der große Vorteil solcher Online-Einkäufe liegt natürlich in der Zeitersparnis. Die Bestellung kann noch vom Büro aus abgegeben werden und man spart sich den Weg zum Supermarkt nach Feierabend. Kein Schlangestehen, kein Schleppen – alles wird bequem bis an die Haustüre geliefert.

Weiterführende Links:

  • Kassenzone: Lebensmittel Online 2018: REWE Top, Lidl Flop, Amazon ok, EDEKA?, Aldi Totalausfall
  • Fruchtportal: Umfrage PwC: Vier von zehn Deutschen wollen Lebensmittel online bestellen
  • SVZ.de: Lebensmittel online bestellen
  • Tagesspiegel: Sechs Lieferdienste im Praxistest

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