Am 24. September fand TEDxCERN statt. Getreu dem Gedanken adapt, change, create wurden drei Themenblöcke zusammen gefasst. In dem heutigen Review geht es um die zweite Session, die sich mit dem technischen Wandel beschäftigt hat.
Wechsel und Wandel vorantreiben
Faszinierende Nanostrukturen im Hightech-Einsatz hat Julia Greer uns nahegebracht – endlich einmal ein anderer Einsatz der 3D-Drucker als nur schnelle Ersatzteilprinter. Wenn der Film endlich auf der TEDxCERN-Seite verfügbar ist, kann ich es nur empfehlen, das Experiment anzusehen. Ein Produkt, das sich auf den ersten Eindruck nicht von einem Stein unterscheidet, mit dem Effekt, dass es, wenn es gepresst wird und wieder losgelassen, einfach wieder in die alte Form zurück gleitet und wenn es fällt auch nicht zerbricht. Damit lässt sich vielleicht wirklich wie im Titel angesprochene die „Golden Gate Bridge in a Palm“ bringen.
Nanopartikel für die Krebstherapie
Weiter in die Architektur der Nanomaterialien dringt Sonia Trigueros ein, die sich als Biologin in die Physik einarbeitete, um die Nutzung von Nanopartikeln in der Krebsbekämpfung voranzutreiben. Nanopartikel haben andere Eigenschaften als Atome – darum ist ihre 4-jährige Forschung zur Stabilisierung von Nanosilberpartikeln ein wichtiger Schritt dahin, die idealen Transporter zu entwickeln, um gezielt nur Krebsproteinzellen zerstören zu können, statt wie bisher alle Zellen anzugreifen. Auf dass wir in 5 bis 20 Jahren alle einfach Prophylaxe-Tabletten nehmen können, deren Nanoinhalte auch beginnende Krebszellen aufspüren und unschädlich machen ohne all die Nebenwirkungen der heutigen Tumortherapien!
In Indien ist Energie – sprich Strom – für jedermann keine Normalität, es haben sogar 5 Prozent (nämlich 25 % der Bevölkerung) mehr Menschen keinen Zugang als im Weltdurchschnitt – was Srikumar Banerjee in die Forschung trieb, welche „Materialien“ sich statt teurem Uran etc. für die Gewinnung von Strom nutzen lassen. Er bringt uns Thorium näher, das es im wahrsten Sinne des Wortes „wie Sand am Meer“ in seiner Heimat gibt. was liegt also näher, als genau diesen zu nutzen? Noch dazu, wenn die Halbwerts- bzw. Verfallszeiten so viel günstiger ausfallen als bei anderen Atombrennstoffen?
Die heutige Mathematikabscheu aufgrund falscher Lehr- bzw. Lernmethoden hat John Mighton dazu getrieben, für die USA ein Programm zu entwickeln, bei dem mathematische Probleme als eine Herausforderung angesehen werden – wie? Das hat er in einer Pause live am Challengeboard gezeigt. Sein Projekt schwappt demnächst in einer irischen Teststudie nach Europa, mehr findet sich unter Jumpmath schon jetzt im Netz.
Stepptanz zum Storytelling zu nutzen, ist das besondere Talent von Andrew Nemr, der damit die perfekte Überleitung zum dritten Teil der TEDxCERN Sessions lieferte. Fazit seiner Geschichte war: jeder kann bzw. ist kreativ.
Morgen Nachmittag erscheint der dritte Themenblock – TEDxCERN: Neues schaffen – einfach vorgemdacht.
Bisher in dieser Reihe veröffentlicht: