Gerade bin ich dabei für ein Startup eine strategische Online Kommunikation und Content Strategie zu entwickeln. Es gilt eine Webseite und mehrere Social Media Kanäle mit Inhalten zu bespielen, um das junge Unternehmen strategisch nach außen, in der Öffentlichkeit oder wie man so schön sagt gegenüber den Shareholdern zu positionieren. Am Wochenende bin ich auf ein kurzes Video zu scompler, von Mirko Lange, gestossen, dessen wichtige Impulse ich weitergeben möchte.
Hier das Video von und mit Mirko Lange:
So setze ich eine Content Strategie in die Praxis um
In der Beschreibung zum Video heißt es:
Hier in diesem Video zeige ich das Herzstück, und wohl auch den absoluten “USP” von Scompler. Nämlich, wie man eine Content Strategie “operationalisiert”. Ich weiß, viele haben noch keine echte Content Strategie. Deswegen stellt sich die Frage nach der Operationalisierung auch nicht. Aber Scompler unterstütz bei der Erstellung eben dieser Strategie.
Aber auch wenn man die Strategie habt, ist es sehr schwierig, diese auch in der Praxis umzusetzen. Denn am Ende machen die Redakteure es dann meistens doch so, wie es ihnen gerade gefällt.
Also wie geht das? Eine Content Strategie erstellen und dann auch “operationalisieren”, also dafür zu sorgen, dass die auch in der täglichen Arbeit umgesetzt wird?
Update 12/2018: Da das ursprünglich eingebundene Video nicht mehr verfügbar ist, habe ich ein anderes eingebunden. Dessen Titel: Einführung in den Bereich Content Strategie in Scompler
https://www.youtube.com/watch?v=ODRNibookBY
Mehr zu scompler findet man auf der Webseite, bzw. in weiteren YouTube Videos. Mit scompler One gibt es übrigens auch einen kostenlosen Tarif.
Wie mir scompler geholfen hat
Schon in den ersten Sekunden des Videos habe ich bemerkt, wie so eine schematisch aufgebaute Software, bzw. Untergliederung einen an die Hand nehmen kann, um sich entscheidende Fragen zur Content-Strategie zu stellen. In der Vergangenheit habe ich bereits den talkabout story circle vorgestellt, der das Vorgehen schön grafisch visualisiert.
Selbst wenn man nicht scompler nutzt, lässt sich das Vorgehen leicht auf jedes Projekt übertragen:
Stelle Dir die entscheidenden Fragen:
- Welche strategischen Unternehmens Ziele sollen erreicht werden?
Geht es um “weiche” Faktoren, wie Markenführung, Sympathieaufbau, Inspiration. Oder sollen “harte” Kennzahlen, wie Abverkaufssteigerung, Personalgewinnung, Kundenaktivierung erreicht werden? - Wie lauten die operativen Kommunikations Ziele?
Hier kommen sie SEO und SEM Buzzwords, wie Traffic, Reichweitenaufbau und -steigerung, User Engagement oder Backlinks zum Zug. - Welches Engagement, Call-to-Action soll erreicht werden?
Sollen die Leser, Fans, Follower wieder mal was kaufen, einen Newsletter abonnieren, an einer Umfrage teilnehmen oder sich an einem Spendenaufruf beteiligen? - Wer ist die Zielgruppe?
Ist gar nicht immer so leicht zu definieren. Bei einem Startup kann es etwa ganz verschiedene Zielgruppen geben. Will ich mögliche Investoren ansprechen? Neue Ventures finden – also Unternehmen, Startups, an denen ich mich beteiligen kann, mit denen ich mich austauschen und vernetzen kann? In der breiten Öffentlichkeit bekannt werden? Kunden akquirieren und somit den Umsatzaufbau fördern? - Welche Customer-Journey soll die Zielgruppe entlang geführt werden?
- Welchen Nutzen sollen die Inhalte den Lesern vermitteln?
- Überschriften, Teaser, Tonalität, Anrede spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Anhand dieser Fragen hangelt man sich Stück für Stück durch einen Fragenkatalog und das eigene Vorhaben gewinnt immer weiter an Profil.
Am Ende hat man eine saubere Content-Strategie erarbeitet, an der man sich mit einzelnen Beiträgen und Social Media Posts immer wieder orientieren kann.
Im Blogger Alltag schreibt und schreibt man oftmals einen Beitrag nach dem anderen. Doch es ist immer wieder wichtig, inne zu halten und sich zu fragen: Was mache ich hier eigentlich? Was sind meine Ziele? Was will ich erreichen? Welche Reaktion sollen meine Leser zeigen? Usw.
Letzte Änderung: 2018-12-06
6 Kommentare
Danke, Stefan
bitte gerne – fand ich toll, deine Gedanken und Anleitungen. Lässt sich sehr leicht umsetzen!
Hallo Stefan,
die Struktur ist gut, weil sie die seit Jahren bewährt Basis jeder strategischen Arbeit ist. Scompler versucht das abzubilden – und macht das ordentlich – wird für viele Unternehmen jedoch zu schnell zu komplex. Das finde ich schade, es hätte Potenzial, auch kleinere Unternehmen im Alltag zu unterstützen.
Schöne Reminder an die wichtigen Grundlagen, danke dir.
Gruß,
Christian
Hallo Christian,
da gebe ich dir recht. Für die tägliche Arbeit, v.a. von KMU, muss man sich dann erstmal rein arbeiten und prüfen, ob es für den eigenen Use Case passt. Wie geschrieben fand ich die strukturierte Vorgehensweise, gerade wenn man eine Kommunikationsstrategie von “0” aufbaut, aber sehr hilfreich. LG
Na, ja, vor allem stimmt das auch nicht. Ist wie bei Excel. DA kannst du auch einfach nur eine Tabelle machen oder mit Formeln, Pivot-Tabellen, Auswertungen, Verknüpfungen arbeiten – oder es eben auch lassen. Und ebenso ist es mit Scompler. Vieles kannst Du einfach lassen. Du könntest getrost den Navigationspunkt “Strategie” ignorieren und Scompler funktioniert immer noch einwandfrei – und deutlich problemloser.
Richtig ist allerdings auch: Nachdenken ist immer etwas komplexer als gar nicht denken. Und es stimmt: Bei Scompler soll man schon denken. Also auch darüber, was man hier eigentlich tut. Genau das, was Stefan hier beschrieben hat. Denn genau dafür ist Scompler gebaut. Wer nicht nachdenken will sondern einfach nur irgendwo irgendwas aufschreiben, der kann auch Excel benutzen 🙂
Aber noch mal konkret gefragt, Christian: Was genau ist dir denn zu komplex? Es gibt ja eine Facebook-Gruppe, wo wir alle Anregungen aufnehmen. Jeder ist sehr herzlich eingeladen, genau das zu sagen, was er verbesserungswürdig hält. Und wir setzen fast alles und das meiste auch sehr rasch um. 🙂
Also wenn Du Potenzial siehst, und wenn du dir ein Tool wünschst, dass auch kleinen Unternehmen hilfst: Denn her mit der konkreten und konstruktiven Kritik. Mit “zu komplex” ist es schwierig, etwas anzufangen. Erinnert mich an den Film Amadeus, wo der König zu Mozart sagt, in dem Stück seien zu viele Noten. Und Mozart fragt zurück: Welche Noten hatten Sie denn im Sinn?
https://www.youtube.com/watch?v=Q_UsmvtyxEI