Mit jedem Schritt den wir in den Bereichen künstliche Intelligenz (AI) und Robotik weiterkommen, scheint sich unweigerlich auch die Frage zustellen: “Kommen wir bald der Existenz humanoider Roboter, wie in Terminator, Battlestar Galactica oder Westworld näher?”
All diese Hollywood Fiktionen haben eines gemeinsam: Roboter, die aussehen wie Menschen, so denken und handeln können. Sich also rein äußerlich nicht von ihnen unterscheiden lassen. Einerseits zeigen aktuelle Entwicklungen, wie weit wir bereits in puncto künstliche Intelligenz gekommen sind.
Denkt man nur an die ersten Videos der Roboter von Boston Dynamics und wie sie sich mittlerweile behende über Stock und Stein bewegen. Dennoch scheint es, dass wir uns bei jedem Entwicklungsschritt auch um so mehr bewusst sind, welch langer Weg noch vor uns liegt.
3D Druck eröffnet neue Möglichkeiten für regenerative Medizin
Am Wake Forest Institut für regenerative Medizin setzt Dr. Ansthony Atala ein sog. Integrated Tissue and Organ Printing System (ITOP) ein, um Zellen, Knochen und sogar ganze Organe zu drucken. ITOP nutzt lebende Zellen und schafft damit im Labor gewachsene Organe. die möglicherweise bald in menschliche implantiert werden können, ohne dabei Gefahr zu laufen abgelehnt zu werden. Besonders letztere Eigenschaft macht den Einsatz dieser im Labor geschaffenen Gewebe so interessant für die Mediziner. Da das künstliche Gewebe aus den menschlichen Zellen geschaffen wurde, wird es auch nicht abgestossen.
Gegenüber Circa beschreibt er das Vorgehen: “Wir entnehmen ein sehr kleines Stück Gewebe. Dann beginnen wir damit diese Zellen außerhalb des Körpers wachsen zu lassen. Wir nutzen diese Zellen, um neues Gewebe und Organe zu schaffen, die wir danach zurück in den Körper einführen können.”
Das ITOP kann Daten, die via CT und MRT gewonnen wurden nutzen, um für Patienten individuell angepasstes Gewebe zu erstellen.
Erste Versuche mit Nagetieren verliefen bereits recht erfolgversprechend. Jedoch kann man davon ausgehen, dass die weitere Erforschung nicht nur wenige Monate oder Jahre, sondern einen wesentlich längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird. Ganz zu schweigen von den aktuell noch nicht dafür passenden rechtlichen Rahmenbedingungen.
3D Druck einer menschlichen Niere
Chirurg Anthony Atala zeigt in seinem TED Talk ein Experiment in der Frühphase, das möglicherweise das Problem von Organspenden lösen könnte. Ein 3D Drucker, der lebende Zellen benutzt, um eine transplantierbare Niere zu erzeugen.
Mit dem Einsatz einer ähnlichen Methode hat der Patient Luke Massella vor 10 Jahren eine künstliche Blase erhalten.
483.620 Aufrufe am 12.02.2017
Das ITOP Drucksystem wurde über einen Zeitraum von 10 Jahren entwickelt. Zum Teil wurden die Kosten vom Armed Forces Institute of Regenerative Medicine (kurz AFIRM) bezuschusst, das regenerative Medizin gerne bei Kriegsverletzungen einsetzen möchte. In Zukunft sollen Patienten auch 3D ausgedruckte Muskeln, Knorpel und Knochen eingepflanzt werden.
Mit Material von Futurism.