Video-on-Demand-Dienste werden zunehmend beliebter, und mittlerweile werden auch in Deutschland zahlreiche Streaming-Portale angeboten. Der amerikanische Konzern Netflix sorgt schon seit einigen Jahren für Aufruhr, 2013 startete der Konzern nun auch an der Börse durch und beginnt selbst den europäischen Markt, wo das Portal nicht nutzbar ist, kräftig zu beeinflussen. Netflix soll in den USA bereits mehr Abonnenten als die dortigen Pay-TV Anbieter haben und stellt somit den Fernsehmarkt immer weiter auf den Kopf.
Die Zukunft von Video-on-Demand-Diensten
In Deutschland wird seit einigen Jahren verstärkt gegen illegale Streaming-Portale vorgegangen. So wurde bereits der Zugang zu einigen Webseiten mit illegalem Filmangebot wie kino.to gesperrt. Als Alternative zu den illegalen Portalen werden hierzulande immer mehr VoD-Dienste auf- und ausgebaut. Das Angebot von Netflix erreichen diese bisher noch nicht, aber die Auswahl wächst stetig und mit ihr auch die Nutzerzahlen. Eine Pressemitteilung des BVV (Bundesverband für Audiovisuelle Medien) vom 23.9.13, welche auf der offiziellen Homepage der BVV heruntergeladen werden kann, bestätigt, dass der Markanteil an legalen Video-on-Demand-Nutzern steigt, bereits 30% des digitalen Mediengeschäftes ausmacht und einen Betrag von 74 Mio. Euro erwirtschaftet.
Im Oktober 2012 erhob das House of Research eine Prognose zur Umsatzsteigerung der Video-on-Demand-Dienste bis 2017. Laut dieser Prognose werden die VoD-Dienste im Jahre 2017 bereits einen Umsatz von 252 Millionen Euro erzielen.
Als Grund für diese hohe Umsatzsteigerung dient die sich immer weiter verbreitende und einfachere Verfügbarkeit der Dienste. Die verschiedenen Portale sind über Smart TV’s, PC’s, Spielekonsolen und sogar auf Smartphones und Tablets verfügbar. Mit der stetig wachsenden Verfügbarkeit an diesen Endgeräten wird auch die Nutzung der Portale steigen. So lassen sich mit Smartphones und Tablets Filme und Serien sogar unterwegs komfortabel anschauen.
Der deutsche VoD-Markt bleibt undurchsichtig für Kunden
Was den Markt bisher noch leicht hemmt, ist das undurchsichtige Angebot an verschiedenen Anbietern. So nutzten die meisten Anbieter eine Zeitlang ausschließlich Pay-per-View-Angebote, doch im Januar 2013 ging der französische Medienkonzern Vivendi mit seinem Portal WATCHEVER an den Start und brachte etwas Bewegung in den deutschen Markt. Bei WATCHEVER lassen sich zu einem Flatrate-Festpreis Filme und Serien auf fast allen Geräten ansehen, wahlweise sogar im Originalton. Dies hat der französische Dienst anderen Anbietern bisher noch voraus, jedoch scheint die Konkurrenz nachzurüsten.
Die weiteren Entwicklungen auf dem Markt bleiben spannend, jedoch lässt sich erkennen, dass sich die Sehgewohnheiten hin zu Video on Demand verschieben. Bevor man sich für eines der Portale entscheidet, sollte man sich ausführlich über das jeweilige Angebot und die Konditionen informieren. Zu diesem Zweck gibt es Vergleichsportale, die die verschiedenen Anbieter einander gegenüberstellen.
Nicht nur für Film- und Serienfans dürften Streaming-Portale eine willkommene Alternative zum TV-Programm darstellen.
1 Kommentar
Ein interessanter Artikel, danke dafür. Gerade die Prognose zur Umsatzsteigerung der Streaming-Dienste finde ich interessant, es ist ja doch recht deutlich auszumachen, in welchem Umfang sich die Dienste ausbreiten werden. Grundsätzlich ist das allerdings nicht verwunderlich. In anderen Ländern funktioniert es ja schon wunderbar, ich glaube nicht, dass die Streaming-Dienste, vor allem Netflix, in Deutschland Verluste machen würden, da das Angebot doch noch recht übersichtlich ist. Zudem spielt die Mobilität eine große Rolle. Wenn man unterwegs nicht auf seine Filme und Serien verzichten möchte, lohnt sich die Nutzung auf dem Smartphone oder Tablet sicherlich. Und mittlerweile nutzen ja doch sehr viele Menschen diese Technologien, eben, weil es bequem ist.