Der Redaktionsplan – Ein Widerruf

von Bianka Bensch
Veröffentlicht: Letzte Aktualisierung am: 0 Kommentar
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Ich habe ja vor einiger Zeit schon einmal über das Thema Redaktionsplan geschrieben, nämlich unter „Der Social Media Redaktionsplan – das unbekannte Wesen“ hier bei geistreich78. Jetzt möchte ich das Thema noch einmal aufgreifen, denn in der Zwischenzeit habe ich natürlich neue Erkenntnisse hinzugewonnen. Ich bin reifer geworden und schlauer, was den Redaktionsplan betrifft.

Natürlich wurden derweil noch jede Menge andere Artikel über Redaktionspläne veröffentlicht. Lange Zeit war das Thema scheinbar in aller Munde. Dann stolperte ich über den gerade aktuell erschienenen Artikel „Lustkiller Redaktionsplan“ von Sandra Dirks. Und muss nun einen Widerruf schreiben. Einen Widerruf auf mein Loblied auf den Redaktionsplan.

Brauche ich einen Redaktionsplan?

Inzwischen möchte ich meine uneingeschränkte Empfehlung des Tools ein wenig mehr differenzieren. Wie immer kann man als Antwort auf die Frage „Brauche ich einen Redaktionsplan?“ nämlich nur antworten: „Es kommt drauf an!“
Es kommt auf den Blogger an.
Und auf das Blog natürlich.

Fangen wir mit dem Blog an. Arbeiten Sie in der Redaktion eines beispielsweise Corporate Blogs mit mehreren Autoren, so brauchen Sie ziemlich sicher einen Redaktionsplan. Sie werden sonst die Übersicht verlieren, wer welches Thema in Arbeit hat, welche Deadlines anstehen, wo nachgefasst werden muss und so weiter. Auch wenn Sie dort nicht für die Redaktion zuständig sind, sondern „nur“ als Autor beitragen, hilft Ihnen der Redaktionsplan, das große Ganze im Auge zu behalten. Sie wissen, was Ihre eigenen Deadlines sind. Sie wissen, wer vor Ihnen zu welchem Thema schreibt und wer danach und worüber. Ohne Redaktionsplan bräche vermutlich das Chaos aus in Blogs dieser Art.

Auch ein Firmenblog, das nur von einem einzigen Autor gefüllt wird, kann von einem Redaktionsplan profitieren. Vor allem, was die Veröffentlichungstermine betrifft und das Abdecken verschiedener Themen. Der Redaktionsplan stellt sicher, dass regelmäßig veröffentlicht wird und nicht wochenlang gar nichts und dann plötzlich drei Beiträge an einem Tag. Und er kann helfen, verschiedene Themen gleichmäßig abzudecken, so dass nicht 5 Beiträge hintereinander zu einem Thema kommen, sondern alle Themenbereiche für die Leser zufriedenstellend bedient werden. Hier kommt es dann vielleicht schon ein wenig auf den Blogger an, ob er selber die Disziplin und Umsicht hat, alle Themen und Termine abzudecken und im Auge zu behalten oder ob der Redaktionsplan einfach als Unterstützung hilfreich ist.

Die meisten (semi-) privaten Blogs – und da gebe ich Sandra Dirks Recht – benötigen jedoch wohl eher keinen Redaktionsplan. Oder sagen wir es so: Hier ist es einfach sehr von der Persönlichkeit des Bloggers abhängig, ob ein Redaktionsplan hilfreich ist oder eher einschränkt. Der eine braucht vielleicht eine recht detaillierte Planung, um wirklich die „Verpflichtung“ zu haben, regelmäßig etwas zu veröffentlichen. Der andere fühlt sich eingeschränkt, wenn der Plan zu stark ins Detail geht und Termine und Beiträge festgelegt sind.

Arbeiten ohne Redaktionsplan

Sollten Sie, wie ich, bei Ihren (semi-)privaten Blogs eher das Gefühl haben, ein starrer Redaktionsplan schränkt Sie zu sehr ein, so kann ich Ihnen nur raten: Dann bloggen Sie ohne! Als hilfreich hat sich aber tatsächlich erwiesen, zumindest Veröffentlichungstermine (jeden Dienstag erscheint ein Artikel) bzw. eine Frequenz (zwei Blogartikel pro Woche) festzulegen. Und auch die Themen, die Sie in Ihrem Blog behandeln möchten, sollten Sie für sich definieren. Dabei können Sie auch eine Kombination aus beidem (Donnerstag ist „Social-Media-Donnerstag“, da erscheint ein Artikel zum Thema Social Media auf dem Blog) testen.

Um mal zu zitieren, was ich als Kommentar bei Sandra Dirks schrieb:

„Für mich persönlich hat sich gezeigt, dass ich mit der Methode Wildwuchs besser klarkomme als mit einem Redaktionsplan, zumindest auf meinen (semi-) privaten Blogs.“

Wie ist das bei Ihnen?
Wie bloggen Sie?
Strikt nach Plan?
Oder nach der Wildwuchs-Methode?
Für welche Art Blog ist Ihrer Meinung nach ein Redaktionsplan zwingend notwendig?
Oder kann man ganz auf ihn verzichten?

Wir freuen uns über Ihre Kommentare!

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