E-Commerce und Social Media News from A to Z #geistreichlive Morningshow

von Stefan Hoffmeister
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Guten Morgen zu einer neuen Ausgabe unserer #geistreichlive Morningshow. Diese ist heute das zweite Mal auf Periscope zu sehen. Das Video gibt es auch in unserem YouTube Kanal und natürlich hier in diesem Beitrag.

Hier das ungeschnittene Video von heute Morgen:

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Gerade ist es ja en vogue das Alphabet anzusprechen, so bewegen wir uns in unserem heutigen E-Commerce und Social Media Überblick auch von A bis Z. Wobei ich das Alphabet nicht chronologisch durchgehe, sondern etwas dramaturgisch abgeändert.

Beginnen wir mit einer guten und einer schlechten Börsennachricht.

X is for XING

Mit XING hat Deutschland ein neues Unicorn. Damit bezeichnet man ein börsennotiertes Unternehmen, dessen Aktienwert erstmals die Milliardenwert übersteigt.

Der Club der Unicorns ist in Deutschland überschaubar: Zalando gehört zu jenen Tech-Unternehmen mit Milliardenbewertung, außerdem Rocket Internet, Home24 und Delivery Hero.

Die Aktie des 2003 gegründeten Unternehmens krönt damit ihren seit Jahresanfang andauernden Höhenflug. Ende Mai erreichte das Papier schon einmal eine Spitzenmarke von 176,95 Euro. Am Dienstag kostete eine Aktie bis zu 181 Euro. Das macht eine Marktkapitalisierung von 1,02 Milliarden Euro.

Börsianer freuten sich zuletzt über gute Quartalszahlen bei Umsatz und Gewinn. Und über Erfolgsmeldungen, was die Zahl der Mitglieder angeht: Ende Juni hatte das Netzwerk 9,22 Millionen Nutzer, 22 Prozent mehr als im Vorjahr. 861.000 davon sind zahlende Kunden.

Zum Vergleich: LinkedIn hat 380 Millionen Mitglieder.

Mehr dazu auf Gründerszene.

H is for the losers – HTC an der Börse verramscht

Der einstige Mobilfunkmarktführer HTC ist aktuell an der Börse nur noch so viel Wert wie seine eigenen Barreserven – sprich 1,5 Milliarden US Dollar. Die Anleger räumen der Marke, den Immobilien und den restlichen Assets also überhaupt keinen Wert mehr ein.

Der Wert bedeutet auch einen in den letzten zehn Jahren nicht erreichten Tiefpunkt für den Kurs des taiwanischen Konzerns. Dieses Jahr hat das Papier bisher 60 Prozent seines Werts verloren. Anzeichen einer Erholung scheint es nicht zu geben.

Im Jahr 2011 war HTC die beliebteste Smartphonemarke der USA gewesen, wo sie 24 Prozent Anteil verbuchte – mehr als Apple, Samsung und das damals noch nicht an den Rand gedrängte Blackberry. Schon 2013 war der Großteil allerdings an Apple und Samsung gegangen.

Mehr dazu bei ZDNet und Mobilegeeks.

Sascha Pallenberg: „16 Handsets hat HTC in seinem internationalen Programm! Was auf den ersten Blick schon aufgeblaeht aussieht, wird noch viel schlimmer wenn man sich die Taiwanische Webseite anschaut, denn dort werden insgesamt 28 Handsets „feilgeboten“! Was das bedeutet, das kann man an 2 Fingern abzaehlen: Marketing Fragmentierung und hohe Produktionskosten.“

A is for Amazon

Die drei Kult-Moderatoren Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May bekommen von Amazon Prime für ihre neue Auto-Show angeblich ein irrwitzig hohes Budget. Dafür fordern sie totale redaktionelle Freiheit – und keine Auto-Anzeigen.

Ein weiteres Plus für die neue Sendung: Der ehemalige “Top Gear”-Produzent Andy Wilman hat sich ebenfalls auf die Seite der drei Originale geschlagen.Wie mehrere Medien berichten,soll der neuen Show ein geradezu irrwitziges Budget in Höhe von 160 Millionen Britischen Pfund (umgerechnet etwa 250 Millionen Euro) zur Verfügung stehen.

Bei zunächst 36 geplanten Episoden hieße das, dass die drei Moderatoren pro Folge theoretisch mehr als sechs Millionen Euro ausgeben könnten.Damit, so berichtet die Medienseite “Digital Spy”, würde es sich um eine der teuersten Fernsehsendungen handeln, die es jemals in Großbritannien gegeben habe.

Angaben aus FOCUS Online.

G is for Google

Risikostreuung

Mischkonzerne machen sich zunutze, dass Krisen in einem Tochterunternehmen nicht auf andere Tochterunternehmen übergreifen, weil die Unternehmen in verschiedenen Märkten operieren.

Transparenz und Markenassoziation

Sensiblere Bereiche, wie Nest oder der Gesundheitssektor können sich klarer vom negativen Image der „Datenkrake“ Google abgrenzen.

Nach außen ist klarer ersichtlich, dass Google eben nicht nur die Suchmaschine ist, sondern ein breit aufgestelltes Hightech Unternehmen, das an der Digitalisierung unserer Welt verdienen und mitgestalten möchte.

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Unternehmenskultur

Ein dritter Aspekt ist in divers(ifziert)er Unternehmenskultur zu suchen, vielleicht an verschiedenen Standorten, auf jeden Fall aber durch Top-Führungs-Ebenen, die mehr Handlungsfreiheit geniessen.

Dann wäre da noch die Unternehmenskultur: Was genau ist der Kern der Google-Kultur? Vielleicht ist es die Konzentration auf das Produkt (mehr als auf Marketing), das ständige Probieren direkt am Kunden, die Offenheit für Neues? Oder ist es die Personalauswahl, nur „Die Besten der Besten“, wie ich immer wieder aus der Branche höre? Was macht die modernste Ingenieursbude der Welt aus, dass man sie erfolgreich über ganz verschiedene Geschäftsfelder „ausrollen“ kann?

Mehr dazu bei Christoph Kappes. 20 Minuten gibt den Erklärbar.

Google ist nicht Berkshire Hathaway

Finanzen100 berichtete von einem Bloomberg Artikel, der Page und Brin als Warren Buffet, dem Orakel von Omaha, Fans outet. So lautet der Titel des Beitrags: Larry Page will der Buffett des Silicon Valley sein. Egal ob das nun das angestrebte Ziel ist oder nicht. Ich sehe das nicht so:

Anders als das neue Alphabet ist Berkshire ein “echter” Mischkonzern. Versicherungen, Eisenbahngesellschaften, Sportartikelhersteller, und, nicht zu vergessen, Coca-Cola – Berkshire hat alles im Angebot, beziehungsweise im Portfolio.

Gründer und Lenker hinter der Firma aus Omaha, Nebraska, ist Selfmade-Man und Starinvestor Warren Buffett. Nicht zufällig ähnelt Alphabet der Investmentgesellschafft Berkshire, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagmorgen. Page sei leidenschaftlicher Fan Buffetts, und an der Neustrukturierung Googles zeige sich Buffetts Einfluss auf Page, so Bloomberg.

Aber: Warren Buffett investiert nur in Unternehmen, die er versteht. Er setzt immer auf unterbewertete Hidden Champions, für die er noch ein großes Potential an Gewinnentwicklung sieht. Das ist genau das Gegenteil der Zukunftswetten von Googles Investitionen, das in Risiko und Zukunftsvisionen investiert. Zum Großteil in Unternehmen, die noch keine Gewinne abwerfen. Nach wie vor macht die Google Werbung über 90 % der Umsätze aus.

Und die Anderen? Apple, Facebook und Co.?

Martin Weigert gibt in seiner t3n Kolumne einen Ausblick, dass auch andere Tech-Riesen, allen voran Facebook, bald einen Konzernumbau anstreben könnten.

L is for #Landesverrat

Ein Meisterstück des Social Media Monitorings liefert Tweetmetrics zum #Landesverrat auf Twitter ab.

Hier einige Kernaussagen für euch:

Generell fällt am Datenbestand auf, dass ein Großteil des Tweet-Aufkommens (> 70%) aus direkten Retweets besteht.

Bei der Auswertung der Tweets in Bezug zu den drei neben Hauptprotagonisten neben dem Blog netzpolitik.org fällt besonders auf, dass der zu diesem Zeitpunkt amtierende Generalbundesanwalt Harald Range zu einem vergleichsweise späten Zeitraum sehr viele Nennungen erhält. Dies hängt mutmaßlich mit einem außerordentlich oft verbreiteten Tweet Sascha Lobos, in dem Range erwähnt wird, zusammen.

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Betrachtet man die Personen, die neben den direkten Protagonisten eine Rolle spielen, so fällt auf, dass der CDU-Politik Jens Koeppen erstaunlicherweise noch öfter erwähnt wird, als der Netzpolitik.org-Begründer Markus Beckedahl. Dies ist fast ausschließlich auf zwei Tweets zurückzuführen, in denen der Bundestagsabgeordnete mutmaßlich die Gleichstellung des Blogs Netzpolitik.org mit etablierten Presseorganen und damit die Reichweite der Pressefreiheit in diesem Fall hinterfragt.

Weiterhin fällt auf, dass im Twitter-Diskurs zu Debatte die Bundeskanzlerin Angela Merkel relativ häufig als „Mutti“ adressiert wird.

R is for Rakuten

Auch wenn viele Experten Rakuten die Fähigkeit zusprechen Amazon angreifen zu können, immerhin ist das E-Commerce Konglomerat unangefochtener Marktführer in Japan und sehr profitabel, mag es einfach nicht gelingen die eigenen Ansprüche in Europa, insbesondere Deutschland umzusetzen. Matthias Hell dazu auf Channelpartner:

Eigentlich hätte Rakuten das Zeug dazu, unter den Internet-Marktplätzen wirklich etwas zu bewegen: Nicht nur, dass das Unternehmen in Japan der klare E-Commerce-Marktführer ist und auch finanziell bestens aufgestellt ist – mit einem weltweiten Netz an Online-Marktplätzen, dem Streaming-Dienst Wuaki.tv, der Messaging-App Viber und weiteren Zukäufen hätte es Rakuten in der Hand, ein Ökosystem aufzubauen, das selbst der E-Commerce-Plattform von Amazon in keinster Weise nachstünde. Bei Händlern und Branchenbeobachtern weckt der japanische Konzern damit Erwartungen nach einer langersehnten Marktplatz-Alternative zu Amazon und eBay. Erwartungen, die auch Rakuten-CEO Hiroshi Mikitani gerne bedient, wenn er davon spricht, die Pole Position unter den Online-Marktplätzen im Visier zu haben. (…)

Auf die globale Plattform RMSg wird in Deutschland erst nach Großbritannien und Spanien umgestellt, wie es nun heißt “im ersten Halbjahr 2016”. Immerhin soll der Parallelbetrieb einer Testversion des neuen Rakuten.de mit freiwilligen Pilothändlern bald starten. Größere Fortschritte, wie die Möglichkeit, internationale Angebote aus einem Backende heraus zu steuern, werden allerdings erst mit der endgültigen Umschaltung auf die neue Plattform möglich werden. Und auch größere Marketing-Initiativen sind in der Übergangszeit eher nicht zu erwarten.

Z ist die düstere Zukunft des Handels

Das IFH Köln titelte gestern:

Fast jedes zehnte Ladengeschäft von Schließung bedroht – alle Regionen betroffen

Onlinewachstum und Bevölkerungsrückgang sind die wichtigsten Treiber

Rund 73 Prozent der Internetnutzer shoppen im Netz. Vor allem Jüngere kaufen vermehrt auch online ein. Die IFH-Modellrechnung ergibt für das Jahr 2020 einen Online-Umsatzanteil am Einzelhandel insgesamt zwischen 11,9  und 15,3 Prozent – ohne Güter des täglichen Bedarfs liegt dieser 2020 sogar bei bis zu 25,3 Prozent. Durch die dadurch entstehenden Kannibalisierungseffekte, könnten in den nächsten fünf Jahren rund 45.000 stationäre Geschäfte vor dem Aus stehen. Das bedeutet: Bis 2020 droht mehr als jedem zehnten Ladengeschäft die Schließung. Daneben beeinflusst vor allem die Bevölkerungsentwicklung die Handelslandschaft: Schrumpft die Bevölkerung, sinken auch die Einzelhandelsumsätze.

Einzelne Landkreise müssen sich auf bis zu 27 Prozent weniger Einzelhandelsumsatz einstellen

Für die Prognose der Handelsentwicklung haben die IFH-Experten zwei Trend-Szenarien errechnet: Das Online-Szenario fällt mit einer Umsatzentwicklung des stationären Einzelhandels bis 2020 von minus 11,5 Prozent recht pessimistisch aus. In diesem Szenario liegt die prognostizierte Bandbreite der Einzelhandelsentwicklung auf Ebene der Stadt- und Landkreise zwischen minus 27 Prozent und minus 1 Prozent. Neben den Stadtstaaten Hamburg und Berlin haben die Bundesländer bzw. Regionen Baden-Württemberg, Mittel-/Südbayern sowie Südhessen und die südliche Niederrheinregion die geringsten negativen Auswirkungen auf den stationären Einzelhandel zu erwarten. Die größten Einschnitte wird es voraussichtlich in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen geben. „Dies liegt unter anderem daran, dass sich durch den erwarteten Bevölkerungsrückgang in diesen Regionen Versorgungslücken verstärken und diese durch den Online-Handel aufgefangen werden“, erklärt Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln.

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