Internet Tauschbörsen, als Teil der Share Economy, bieten jenseits von proprietären Plattformen die Möglichkeit Geschäfte von User zu User abzuwickeln. Wie der Name schon sagt steht hier der Tausch im Vordergrund.
Internet Tauschbörse vorgestellt
Eine Internet Tauschbörse, wie z.B. das Projekt Bambali, eine der ältesten in Deutschland, bietet neben dem 1:1 Tausch, auch die Möglichkeit über virtuelle Währung Transaktionen durchzuführen. Mit dem «eigenständigen Wirtschaftssystem» Bambali wolle er den Nutzern die Chance bieten, sich «ein Stück weit von Zinsen und Sozialsystem unabhängig zu machen», erklärt Bambali-Initiator Tobias Sasse auf der Homepage.
Üblicherweise stehen auf einer solchen Plattform nicht nur Möglichkeiten von Warentausch, also physischen Leistungen, sondern auch Dienstleistungen zur Wahl.
So finden sich etwa Angebote, wie: “Biete Hilfe beim Erstellen eines Businessplans” oder “Ich zeichne Stammbäume”.
Bei physischen Produkten finden sich zumeist die Klassiker, wie Bücher, Games, Musik, aber auch sogar Lebensmittel.
Tauschbörse Teil der Share Economy
Das Geschäftsmodell einer Tauschbörse wird somit Bestandteil der Share Economy. Einem Begriff der ursprünglich von dem Harvard Ökonom Martin Weitzman geprägt wurde, sich im Lauf der Zeit aber weiter verändert hat. Bezogen auf das World Wide Web ist gemeint, dass Rezipienten, also User, nicht nur passiv Inhalte, Waren oder Dienstleistungen konsumieren, sondern selbst zu Distributoren werden.
Bambali, bereits 2004 gegründet, zählt hier sicherlich zu den Vorreitern. Aktuell adaptieren immer mehr techniklastige Unternehmen den Gedanken der Share Economy, wie z.B. das Aufkommen diverser Sharing Dienste, angefangen vom Car Sharing, zeigen. Dies wird durch erhebliche technische Neuerungen, wie Cloud Computing oder Mobile Commerce erst ermöglicht.
Aktive Community Teilnahme wird belohnt
Da es bei der Share Economy, wie gesagt, auch um das Teilen von Informationen und Wissen geht, werden bei Bambali etwa auch Testberichte oder Community Aktivitäten mit Talern belohnt. Das heißt, wer sich aktiv zum Nutzen der Allgemeinheit einbringt, kann genauso seine virtuelle Währung vermehren, wie jemand der einen direkten Tausch mit einer anderen Person abwickelt.
Zur Anregung von regelmäßigen Tauschangeboten und aktiven Teilnahme in der Community wurde die “Talerfee” eingeführt. So heißt es im entsprechenden FAQ Eintrag:
Wer aktiv bei uns mitmacht, viel tauscht, viele Tauschfreunde hat und beliebte Beiträge schreibt, wird ganz sicher schon bald einen “Gruß” der Talerfee auf seinem Talerkonto finden.
1 Kommentar
Ich finde gerade durch die immer stärkere Kopplung der Menschen an soziale Netzwerke und das Internet allgemein werden uns Möglichkeiten gegeben, Verschwendung zu vermeiden und Dinge, die wir nicht brauchen, gegen für uns nützliche Dinge zu tauschen oder Sachen zu verschenken, die sonst als sog. “totes Kapital” bei uns in den Schränken oder Kellern vergammeln.
Es ist schön zu sehen, dass sich mittlerweile deutlich mehr Menschen mit diesem Thema auseinandersetzen, wobei dies natürlich auch kulturelle Hintegründe hat und somit von Land zu Land extrem verschieden sein kann.