Facebook Aktie erklimmt Allzeithoch bei über 40 Dollar

von Stefan Hoffmeister
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Nachdem Facebook nach seinem Börsengang heftig in der Kritik stand und grundlegende Fragen zum Geschäftsmodell und den möglichen Gewinnen des Unternehmens aufkamen hat sich der US Konzern im Lauf der letzten Monat mehr als rehabilitiert.

Entwicklung der Facebook Aktie

Facebook-Logo

Der insgesamt 100 Milliarden schwere Facebook-Börsengang Mitte Mai 2012 war zum Desaster geraten. Die Betreiber des Netzwerks und die kooperierenden Banken hatten die Nachfrage überschätzt. Hinzu kamen technische Pannen beim Börsenbetreiber Nasdaq, für die sogar eine Strafzahlung fällig wurde. Darüber hinaus gab es zu diesem Zeitpunkt auch noch Zweifel an Facebooks Geschäftsmodell und der Schwäche bei Smartphone-Werbung.

Die Facebook-Aktie hat am Freitag den höchsten Schlusskurs seit dem Börsengang des Unternehmens im Mai 2012 erreicht. Im Lauf des Handelstags legte das Papier um 5,19 Prozent oder zwei Dollar zu. Damit kostete eine Facebook-Aktie zum Börsenschluss 40,55 Dollar. Somit konnte das Unternehmen in diesem Jahr bereits 55 % an Wert zulegen, verglichen mit 16 % Zuwachs im Standard & Poor’s 500 Index eine deutliche Outperformance. Der Börsentiefstand lag im September bei 17,73 $. Der aktuelle Börsenwert hat folglich die 100 Milliarden Dollar Marke überschritten.

Den Kursanstieg hatte die am 24. Juli vorgelegte Bilanz für das zweite Fiskalquartal 2013 ausgelöst. Sie belegt, dass es dem Unternehmen gelungen ist, sein Mobilgeschäft deutlich zu stärken. 41 Prozent der Werbeeinnahmen oder 656 Millionen Dollar kamen aus dem Mobilbereich.

Zudem äußerte sich die Wall Street am Freitag zuversichtlich zur weiteren Entwicklung von Facebook. ITG Research schätzt, dass Facebook im laufenden dritten Quartal allein in Nordamerika bis zu 920 Millionen Dollar einnehmen wird, was einem Anstieg gegenüber dem Vorquartal von zehn Prozent entsprechen würde.

Bild: nasdaq.com

Bild: nasdaq.com

Facebook reiht sich, wie Bloomberg schreibt, nun in die Reihe der wertvollsten IT Unternehmen ein:

At a market valuation of $100.7 billion, the Menlo Park, California-based company joins a list of technology companies worth more than $100 billion that includes online retailer Amazon.com Inc. (AMZN), valued at about $130 billion, and chipmaker Intel Corp., which has a market capitalization of about $111 billion. Still, Facebook remains much smaller than iPhone maker Apple Inc. (AAPL), the most valuable U.S. company at more than $450 billion, and Google Inc. (GOOG), with a market capitalization of about $289 billion.

Doch was sind die Gründe für die steile Trendwende?

Facebook, der ständige Begleiter

Die mobile Nutzung steigt stetig, wie neue Daten des Marktforschungsunternehmens Comscore zeigen. Im Juli verbrachte der mobile Nutzer im Schnitt 914 Minuten auf den Facebook-Seiten. Im Juli 2012 waren es lediglich 508 Minuten. Der Mobilbereich gleicht das schwindende Interesse von Desktop-Nutzern aus. Von PCs aus griffen Anwender im Juli durchschnittlich 351 Minuten auf Facebook zu, 88 Minuten weniger als im Vorjahreszeitraum.

Entsprechend wichtig war es, dass Facebook sein Anfangsproblem löste: Geld mit mobiler Werbung auf Smartphones und Tablets zu verdienen. Da haperte es noch im vergangenen Jahr, der Konzern geriet sogar zeitweilig in die roten Zahlen, die Aktie rauschte weit unter ihren Ausgabepreis von 38 Dollar.

Neue Einnahmequelle Werbespots

Nur kurz nach dem Börsenstart im Mai 2012, in den ersten Minuten, erreichte die Aktie 45 Dollar. Doch noch während der von einer Panne der Nasdaq geprägten Handelssitzung ging es abwärts, im Eiltempo. Im September sackte der Preis zwischenzeitlich sogar unter 18 Dollar ab, das Hoch der ersten Minuten des Börsenlebens galt lange Zeit als unerreichbar.

Doch inzwischen hat Facebook seine Hausaufgaben gemacht. Zuletzt kamen 41 Prozent der Werbeeinnahmen von Smartphones und Tablet-Computern. Video-Werbung wird als nächster Schritt gesehen, der einen Umsatzsprung bescheren könnte. Facebook will künftig kurze Werbespots in den Seiten seiner Mitglieder unterbringen und bis zu 2,5 Millionen Dollar pro Tag für einen 15-Sekunden-Clip pro Tag verlangen.

Quellen

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