Führen mit Vision

von Stefan Hoffmeister
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In einer Welt die aufgrund der technologischen Veränderungen einer permanenten Transformation unterworfen ist, brauchen Führungskräfte eines wichtiger denn je: eine Vision! Eine klare Vorstellung wohin sie das Unternehmen und dessen Mitarbeiter führen wollen.

Warum Visionen entscheidend sind

Führung braucht ein möglichst genaues Bild von der Zukunft. Dies ist Grundlage, um die nötigen Veränderungsprozesse zu erkennen und festzulegen. Gibt den Mitarbeitern Halt und Ausrichtung.

Gerade in einer komplexen Welt bietet eine starke Führungskraft ein kraftvolles Bild der angestrebten Zukunft, das den Mitarbeitern Orientierung und Sinn gibt. Jedem ist klar, wo der Weg hinführen soll und was es zu erreichen gilt. Visionen zeigen eine klare Richtung. Sie sind das visuelle Leitbild, auf das alles Handeln der Mitarbeiter ausgerichtet ist

Wer keine Vision hat, vermag weder große Hoffnung zu erfüllen, noch große Vorhaben zu verwirklichen.

Thomas Woodrow Wilson (1856 – 1924), US-amerikanischer Historiker und 28. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Ist die Vision gepaart mit zugrundeliegenden Werten wie Nachhaltigkeit, sozialem Handeln, Lösung gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Herausforderungen kann die Transformation um so tiefgreifendere Veränderung bewirken.

Eine Führungspersönlichkeit, insbesondere Führungskräfte, die selbst wissen, wohin sie wollen, werden andere mitreißen und begeistern. Die Ziele weisen auch weg von individuellen, ego-zentrischen, kurzfristigen, hin zu langfristigen, übergeordneten Zielen. Sie erweitern den Blickwinkel des Einzelnen, hin zu einem größeren, weiteren Blick – über den eigenen Tellerrand hinaus.

Durch die Verbindung von Vision, Werten und Zielen kann eine Führungskraft einen wertvollen Beitrag zur tiefgreifenden Transformation leisten.

Ein Visionär ist derjenige, dem es gelingt, die Fata Morgana der Zukunft ins Hier und Jetzt zu tragen.

Lena Meichsner (*1970)

Nicht schwammig und nebulös, sondern auf den Punkt gebracht

Eine wichtige Fähigkeit besteht darin, dass viele Unternehmen ihre Vision in kurzen und prägnanten “Mission Statements” darlegen. Allerdings sind viele dieser Aussagen austauschbar und verlieren sich in abstrakten Formulierungen. Dadurch erzeugen sie keine emotionale Wirkung und Identifikationskraft bei den Mitarbeitern. Entscheidend für den Erfolg sind klar formulierte Ziele, die erreichbar und messbar sind. Sie müssen auch zur Kultur und dem jeweiligen Markt, in dem sich das Unternehmen befindet, passen.

Ist die Vision einmal gefunden und formuliert, gilt es diese in klare Verhaltenserwartungen und Handlungsschritte herunterzubrechen. Es gilt die Fragen zu beantworten:

  • Was machen wir jetzt?
  • Wie erreichen wir die in der Vision genannten Ziele?

Elemente visionärer Führung

Führen mit Vision zeichnet sich nicht nur in Unternehmen, sondern auch anderen Lebensbereichen durch verschiedene Elemente aus:

  • Motivation durch Begeisterung:
    Die Führungskraft formuliert ein Leitbild, das begeistert und ansteckt. Die Bedeutung der bevorstehenden Aufgaben wird klar umrissen. Beispiele dafür sind inspirierende Geschichten und Visionen, die die Mitarbeiter motivieren.
  • Visionäre Leiter gehen voran:
    Dieses Führungsmodell fordert zuerst den Verantwortlichen selbst heraus voranzugehen. Denkt man an den Sport ist er / sie der Führungsspieler auf dem Platz, der die Mitspieler antreibt, die entscheidenden Impulse setzt. Sich als Erster wieder aufrappelt.
  • Partizipative und fördernde Grundhaltung:
    Die Führungskraft weiß, dass sie ein fähiges, begeistertes, kreatives Team braucht. Jeder Mensch hat verschiedene Stärken und braucht ein bestimmtes Setting um aufzublühen. In diesem Führungsmodell wird er in Entscheidungsprozesse einbezogen, sie sind Teil des Erfolges, erfahren Lob und Wertschätzung. Der Vorgesetzte ist Berater, Coach und Mentor zugleich. Die Erfüllung der Vision ist nicht in erster Linie ihm geschuldet, sondern Leistungs des gesamten Teams. Beispiele dafür sind Führungskräfte, die die Meinungen und Ideen ihrer Mitarbeiter
    wertschätzen und deren Potenzial fördern.
  • Anregung von kreativem, kritischem und unabhängigen Denken:
    Transformationale Führung schafft Raum für Kreativität. Sie benötigt die Freiheit Bestehendes kritisch zu hinterfragen und in großer Unabhängigkeit und Eigenständigkeit. Dies sind Grundvoraussetzungen, um einen Rahmen für Innovationen, neue Ideen und Veränderungen zu schaffen. Konstruktive Verbesserungsvorschläge werden willkommen geheißen und bei erfolgreichem Einsatz belohnt. Beispiele dafür sind Führungskräfte, die ihren Mitarbeitern erlauben, Risiken einzugehen, Ideen zu präsentieren und ihre eigenen Denkmuster zu hinterfragen.

In einem solchen Umfeld treten materiellen Motivationsfaktoren in den Hintergrund, sondern vielmehr der Wunsch nach Selbstverwirklichung und Wachstum. Die Mitarbeiter entwickeln sich durch Inspiration, Coaching und Förderung neuer Ideen anstatt – wie in klassischen Führungsstilen – durch gemeinsame Zielvereinbarungen, Delegation und Kontrolle. Ihr Beitrag zur Innovation und Veränderung wird in diesem Kontext besonders geschätzt und gewürdigt

Die Führungskraft als Vorbild

Mehr noch, als in anderen Führungsmodellen, kommt die Vorbildfunktion der Führungskraft zu Tragen.

Eine Führungskraft kann eine wichtige Fähigkeit besitzen, nämlich die Fähigkeit, als Vorbild zu fungieren, wenn sie…

  • tatsächlich das meint, was sie sagt
  • für ihre Wertvorstellungen eintritt
  • klare Ziele und Erwartungen setzt
  • offen für Kritik und neue Ideen ist
  • sich auf eine Weise verhält, die Respekt verdient
  • bei ihren Mitarbeitern das Gefühl erzeugt, dass sie sich auf sie verlassen können

Indem die Führungskraft über diese Fähigkeiten verfügt, motiviert sie ihre Mitarbeiter dazu, ähnlich zu handeln und ihre Leistung zu steigern.

Visionäre Führung konkret

Wie sieht die visionäre Führung im Alltag aus?

  1. Vision, Vision, Vision:
    Die Vision muss bei diversen Gelegenheiten wiederholt werden, solange bis sie förmlich in Fleisch und Blut übergegangen ist. Im Denken der Mitarbeiter fest verankert wurde. Es reicht nicht aus beim Sommer- und Weihnachtsfest, zweimal im Jahr, darüber zu sprechen.
  2. Die Vision entwickeln und entfalten:
    Als Teil der partizipativen Führung ist das Ganze kein starres Konstrukt, das wie ein starrer Monolith unveränderlich feststeht. Die Vision gilt es zu entwickeln und zu entfalten – im Team, mit den Mitarbeitern gemeinsam. Durch den Einbezug der Mitarbeiter in den Prozess wird die Eigendynamik und Motivation gesteigert. Die gemeinsame Weiterentwicklung der Vision stärkt das Engagement und die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und seinen Werten. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter befähigt werden, eigenständig Entscheidungen im Einklang mit der Vision zu treffen und so aktiv zur Verwirklichung der gemeinsamen Ziele beizutragen.
  3. Prüfen, justieren, anpassen:
    In einem permanenten Veränderungsprozess gilt es die Vision immer wieder an die aktuelle Situation und Rahmenbedingungen anzupassen. Abzugleichen, ob man noch auf der richtigen Spur ist.
  4. Organisatorischer Rahmen zum Einbezug neuer Mitarbeiter:
    Wie in Punkt 1 beschrieben, muss eine schnelle Integration und Identifikation erfolgen. Neue Mitarbeiter müssen mit der Vision angesteckt werden. Es ist wichtig, einen organisatorischen Rahmen zu schaffen, der es ermöglicht, neue Mitarbeiter schnell in die Vision einzubeziehen und ihnen die Bedeutung und Ziele des Unternehmens zu vermitteln. Dies beinhaltet auch die Einbindung der neuen Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse, um ihnen das Gefühl von Mitbestimmung und Verantwortung zu geben. Durch die Beteiligung an Entscheidungen können sich die neuen Mitarbeiter schneller mit der Vision identifizieren und aktiv zu ihrer Umsetzung beitragen.

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