Livestreaming mit Periscope und Meerkat im Marketing

von Bianka Bensch
Veröffentlicht: Letzte Aktualisierung am: 0 Kommentar
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Seit es Apps gibt wie Periscope und Meerkat, ist das Thema Livestreaming wieder deutlich stärker im Fokus der Diskussion. Dabei ist das Thema nicht neu, verschiedene Möglichkeiten des Livestreamings gibt es schon seit langem. Dennoch haben es Periscope und Meerkat wie keine andere Anwendung in diesem Bereich geschafft, sich durchzusetzen. Jeder kann Periscope nutzen. Oder anders gesagt: Jeder nutzt Periscope.

Smartphones in der Liveberichterstattung

Die App Periscope macht aus Smarthone-Nutzern Live-Berichterstatter. Wer einen Twitter-Account hat, kann sofort loslegen. Mit dem Handy wird aufgenommen und der Content wird sofort geteilt. Die App aufrufen, ein „Knopfdruck“ auf dem Touchscreen, die Eingabe eines kurzen Beschreibungstextes und per „Start Broadcast“ fängt die Liveshow an. Der Stream wird live an alle Twitternutzer übertragen, die einem in Periscope folgen. Gleichzeitig wird auf Twitter geteilt, dass es einen Livestream gibt. Mehr Echtzeit geht kaum. Die Zuschauer können ebenfalls aktiv werden und kommentieren oder Herzen – das Pendant zu Likes – vergeben. Und wer mal einen Livestream verpasst hat, kann bei Periscope noch bis zu 24 Stunden später den Stream wiedergeben lassen.

Best Practices

Doch nicht nur privat, sondern auch im Bereich Kundenservice und Marketing werden Livestreaming-Apps eingesetzt. Und auch wenn es scheinbar jeder nutzt, gibt es doch ein paar Unternehmen, deren Nutzung ich als Best Practice herausstellen möchte.

Wie bei vielen neuen Plattformen ist auch beim Livestreaming Red Bull ganz vorne und als erster mit dabei. Sie nutzen Periscope und haben damit beispielsweise vor einer Weile einen Livestream von der Miami Music Week angeboten.

Auch Spotify als bekannter Dienst für das Streaming von Musik hat Interesse am Livestreaming von Videos. Sie haben beispielsweise ein „Behind the scenes“-Video angeboten, das mehrere hundert Liveviews und mehrere hundert Replays erhielt.

Mountain Dew nutzte neulich ebenfalls einen Livestream über Periscope, um Fanartikel zu zeigen. Einige der Nutzer, die zugeschaut und/oder kommentiert hatten, wurden dann mit ein paar Fanartikeln überrascht.

Die Sportfirma Adidas nutzte den Livestream auf Periscope, um ihre Fans live bei der Unterzeichnung der Werbevertragsverlängerung mit Fußballstar James Rodriguez dabei sein zu lassen.

Der Fußballverein Schalke 04 übertrug neulich ein Video-Interview mit Torhüter Ralf Fährmann sowie eine Pressekonferenz zum Spiel gegen Augsburg. Der Leiter Club Media bei Schalke 04 fasst es in einem Satz zusammen: „Wir wollen dort sein, wo sich die Fans ohnehin über uns austauschen.

Ganz aktuell nutzt beispielsweise die Expo 2015 in Mailand Periscope nahezu täglich, um Veranstaltungen zu übertragen. Dabei geht es sowohl um Musikveranstaltungen als auch beispielsweise um offizielle reden und Pressekonferenzen.

Live-Streams als next big thing im Marketing?

Madonna wollte auf Meerkat exklusiv ihre neue Single launchen. Doch aufgrund technischer Probleme zeigte der Screen nur eine leere Seite. Anscheinend kann der Service nicht mehr als 200 Live-Zuschauer verarbeiten, ohne an seine Grenzen zu stoßen.
Noch ungeklärt ist auch das Thema Urheberrecht. Es gab bereits seitens HBO Beschwerden bei Twitter in dieser Richtung und auch die GEMA spitzt bereits die Ohren. Problematisch ist, dass nicht sichergestellt ist, dass das, was gestreamt wird, nicht in urheberrechtlichem Sinn jemand anderem gehört.

Weitere Einschränkungen ergeben sich im Bereich des Datenvolumens und der benötigten Akkukapazitäten. Das betrifft nicht nur denjenigen, der den Stream zur Verfügung stellt, sondern auch die Zuschauer. Angeblich verbraucht ein 15 Minuten dauerndes Video ca. 40% des Akkus eines iPhone 5 – und je Minute etwa 6 MB Datenvolumen.

Livestreaming ist in Zukunft sicherlich aus dem digitalen Marketing-Mix kaum wegzudenken. Es bietet enormes Potential für die innovative Gestaltung von Marketingaktionen, nicht als einziges Mittel, aber auf jeden Fall ergänzend zu anderen Tools. Als Unternehmen sollte man jedoch beachten, ob ein so mobiles und innovatives Angebot zu Zielgruppe und zum Image passt.

geistreich78 goes Video / Streaming

Am Ende noch ein Hinweis in eigener Sache: @geistreich78 ist jetzt auch mit der #geistreichlive Morningshow auf Periscope aktiv. Diese findet immer wieder morgens gegen 07.00 Uhr statt. Die Videos sind später in unserem YouTube Kanal zu sehen.

Mehr dazu gibt es in diesem Blogpost zu lesen: YouTube und Periscope: #geistreichlive in Bild und Ton 

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