Pakt der Verlierer – Microsoft kauft Nokias Handysparte

von Stefan Hoffmeister
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Vor zweieinhalb Jahren verkündeten Microsoft und Nokia eine tiefgreifende strategische Partnerschaft im hart umkämpften Smartphonemarkt. Schon damals war von einer “Allianz der Verlierer” zu lesen, denn sowohl der langjährige Marktführer Nokia als auch Microsoft gerieten gegenüber der Konkurrenz von Apple, Google, Samsung und BlackBerry zunehmend ins Hintertreffen. Es war eine Partnerschaft von der beide Parteien profitieren sollten: Microsoft von Nokias technischem Know How und Nokia vom Glanz der neuesten Version von Microsofts Smartphone-Betriebssystem Windows Phone. Geholfen hat es keinem: Nokia stürzte weiter ab und Windows Phone blieb ein Nischensystem im Schatten von iOS und Android.

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Wertvernichtung bei Nokia

Jetzt folgt also der Schritt, den Experten schon lange erwartet hatten: Microsoft kauft Nokias Handysparte und wird damit noch tiefer als bisher ins Hardwaregeschäft einsteigen. Insgesamt 5,44 Milliarden Euro zahlt Microsoft für die Gerätesparte und dazugehörige Patente des ehemals größten Mobilfunkkonzerns der Welt. Im Jahr 2000 war Nokia noch weit über 200 Milliarden Euro wert gewesen, jetzt bleibt vom finnischen Konzern kaum etwas übrig. Erst Anfang August hatte Nokia Siemens aus dem Joint Venture Nokia Siemens Networks herausgekauft, dass künftig unter dem Namen Nokia Solutions and Networks den Kern des Unternehmens bilden wird.

Microsoft mit überaus optimistischer Prognose der zukünftigen Marktanteile

Was genau die Übernahme für Microsoft bedeutet, bleibt abzuwarten. Kurzfristig werden die fälligen Umstrukturierungen, ähnlich wie bei Googles Übernahme von Motorola, wohlmöglich viel Geld kosten. Microsoft rechnet jedoch damit, dass die Smartphonesparte mittelfristig Milliarden zum Geschäftsergebnis beitragen kann. In einer von Microsoft vorgelegten Präsentation rechnet der Konzern jedoch mit einem Smartphone-Marktanteil von 15 Prozent im Jahr 2018. Angesichts des aktuellen Marktanteils von knapp über drei Prozent, scheint eine solche Rechnung jedoch sehr optimistisch.

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