TEDxCERN 2014: Create – Neues Schaffen

von Susanne Steiger
Veröffentlicht: Letzte Aktualisierung am: 0 Kommentar
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Der dritte Teil unserer TEDxCERN 2014 Reihe beschäftigt sich mit den Zukunftsvisionen der Wissenschaftler.

Neues schaffen – einfach vorgemdacht

Dieser Redenpart war geprägt von außergewöhnlichen Menschen und Projekten, die ein bisschen positiver in die Zukunft blicken lassen.

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Wissenschaft und soziale Bedürfnisse

Dass es für Hayat Sindi nicht einfach werden würde, Naturwissenschaften zu studieren, lag schon in ihrem Lebenslauf. Faszinierend, wie diese Frau aus traditionellen Verhältnissen dank einem fördernden Vater: „ Mit Lernen und Wissen sammeln kannst Du alles erreichen“. Die sowohl ohne Sprachkenntnis, als auch wenig anderer Qualifikation ganz alleine in den USA ihr Ziel erreichte. Das alleine war schon ein wunderbarer Einblick in die Stärke der Wissensuchenden – kombiniert mit ihrem Wunsch, Wissenschaft und soziale Bedürfnisse zusammenzubringen, ist es eine perfekte Basis für ihr Projekt. Das von ihr mit initiierte „Institute for Imagination and Ingenuity“, kurz i2 förderte diese Jahr zum ersten mal mit einem 8-monatigem Stipendium vor allem Gründer im Nahen und Mittleren Osten – und natürlich auch Frauen, wie sie selber.

Neue Wege in der Medizin

Arthur Zang aus Kamerun begann seine Wissenschaftskarriere als gerade mal 22-jähriger mit einem Beitrag in einer Medizinischen Fachzeitschrift gemeinsam mit einem Arzt – ohne selber Medizin studiert zu haben. Seine Softwarekenntnisse, die in die Studie zu Herzpatienten einflossen, brachten ihm wenig später die Anfrage des Arztes für ein weiteres Projekt ein. Ob er nicht auch eine Idee hätte, wie man den weit entfernt von Kardiologen wohnenden Herzpatienten lokal helfen könnte, schnell und ohne lange Reise und Wartezeit die Möglichkeit der Kardiogrammaufnahme zu geben, wurde er gefragt. Die Software war nicht sein Problem, eher die Frage, wie ein einfaches transportables Gerät entwickelt werden könnte, mit dem die Landkrankenschwestern die Aufzeichnungen machen und sie an erfahrene Kardiologen in den Zentren senden könnten. Dank Unterstützung von Microsoft hatte er Gelder, um seinen Prototypen zu bauen und ihn im Einsatz zu erproben. Youtube und Journalisten schafften einen weiteren Geldgeber: Kameruns Präsident, der darüber las und Geld für die Produktion der EEG-Geräte zur Verfügung stellte. Sein Preisgeld, das er bei einem vom TEDxCERN Hauptsponsor Rolex ausgeschriebenen Wettbewerb erhielt, investiert er in weitere Geräte. Verzeihung, hier muss ein „AWSOME“ stehen.

Schutz der Regenwälder

Ozeane säubern, Wale retten – und jetzt auch Urwald schützen: Immer mehr Aktionen der jungen Generation setzen bei der Umwelt an. Topher White ist 2011 im Regenwald mehr oder weniger über illegale Baumfällungen in der direkten Nähe einer Affenstation gestolpert und sagte sich: Das darf nicht sein. Die Regenwälder beherbergen die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten der Welt – und sind massiv bedroht von Abholzung, trotz Guards die darüber wachen sollen. Topher hat mit Hilfe alter Mobiltelefone und Solarzellen ein Alarmierungssystem entwickelt und persönlich die Wirksamkeit getestet. Mit herzflattern, als er die Baumfäller in Echtzeit aufsuchte und diese sich ertappt gefühlt haben. Er bekommt seither aus aller Welt Mobiltelefone und wünscht sich, das noch mehr „Abfallprodukte“ sinnvoll weiterverwendet werden können in anderen Projekten.

Neuer Energiespeicher

„Forbes30 under 30“-Powerfrau Danielle Fong ist nicht nur wissensmäßig eine Überfliegerin sondern von ihrem Startup auf Basis von eben der Materie überzeugt. Die Speicherung von Energie, um sie auf Abruf zur Verfügung zu haben, muss doch billiger und einfacher zu haben sein, als mittels Wasser- und anderen verlustreichen Speichermethoden. Die kanadische Jungunternehmerin war nicht aufzuhalten, ihre Idee im Silicon Valley voranzutreiben und schaffte es, einen Druckspeicher zu konzipieren, der diese Funktion erfüllen kann. Hut ab oder auch: „blowin’ in the wind“ ganz anders…

Das Universum verstehen

Keine heiße Luft gab es von Julien Lesgourgues, der uns erklärte, warum wir die erste Generation sind, die das Universum wirklich versteht. Also theoretisch – und er lieferte Beweise dafür. Nicht nur einen zeitlichen Entstehungsplan sondern auch die Erklärung, warum wir ein physikalisches Spektrum des Universums nutzen können, um sowohl Alter als auch Zusammensetzung zu bestimmen – genauso, wie wir es für einzelne Elemente ganz eindeutig und einmalig machen können. Mit dem live gespielten Ton einer (Alt-)Flöte veranschaulichte er, dass jedes Instrument und jeder Ton quasi einen Fingerprint erzeugt – und ebenso das Universum so gelesen werden kann.

Und damit – wenn auch ohne die drei neuen TED-Ed-„Erklär-Filme“ beschrieben zu haben – sind wir am Ende der TEDxCERN Berichterstattung angelangt.

Die anderen Teile zu TEDxCERN 2014 finden Sie hier:

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