Versandapotheken beliebt wie nie

von Stefan Hoffmeister
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Seit 2004 ist es in Deutschland erlaubt, Arzneimittel im Rahmen des Versandhandels zu vertreiben. Seitdem nahm das Angebot an Versandapotheken aus dem In- und Ausland stetig zu, und auch die Verbraucher haben ihre anfängliche Skepsis inzwischen vollständig abgelegt, sodass der Markt stetig wächst.

2012 generierten die Versandapotheken einen kumulierten Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. Es gibt etwa 3.000 Apotheken mit Versandhandelserlaubnis in Deutschland, den großen Teil des Umsatzes teilen sich aber nur einige wenige. Offiziell zugelassene Versandapotheken werden vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) gelistet, sodass Missbrauch vorgebeugt werden kann. Konsumenten nutzen Versandapotheken in der Regel zur Bevorratung ihnen bereits bekannter Medikamente. Bei neuen Arzneimitteln wird immer noch die persönliche Beratung in der stationären Apotheke bevorzugt. Trotzdem müssen besonders kleine Apotheken in letzter Zeit schließen, da sie Umsatzeinbußen durch den Online-Handel nicht kompensieren können.

Frauen bestellen besonders gern Medikamente online

Laut einer Bitkom Studie haben 2012 bereits mehr als 16 Millionen Deutsche auf Versandapotheken zurückgegriffen.

„Die Bestellung von Medikamenten im Internet ist mittlerweile für viele ähnlich selbstverständlich wie von Büchern oder Kleidung“, sagt Dr. Pablo Mentzinis, E-Health-Experte beim BITKOM. „Online-Apotheken bieten wichtige Vorteile: in der Regel sind sie bei frei verkäuflichen Medikamenten günstiger, zudem können Arzneimittel zeit- und ortsunabhängig bestellt werden. Damit sind sie insbesondere für Arbeitnehmer und auch ältere Menschen eine wichtige Alternative zu Präsenz-Apotheken.“

Dies spiegelt einen massiven Anstieg wider, da die Zahl 2011 nur 9 Millionen betrug. Besonders Frauen nutzen Online-Apotheken gern. Insgesamt jede dritte Internetnutzerin hat bereits Medikamente online bestellt, Männer dagegen mit 27 Prozent etwas weniger. Sie alle schätzen die Vorteile, welche besonders die großen Versandapotheken bieten – frei verkäufliche Medikamente sind in der Regel günstiger, auch können sie zeit- und ortsunabhängig bestellt werden. Dies kommt vielbeschäftigten Arbeitnehmern sehr gelegen, und die Bevölkerung in weniger besiedelten Gebieten spart sich die ein oder andere lange Autofahrt zur nächsten Apotheke.

mycare versandapotheke Logo

Ein Unternehmen, das bereits 2004 in den Markt eingetreten ist und somit über langjährige Erfahrung als Versandapotheke verfügt, ist Mycare. Das in der Lutherstadt Wittenberg ansässige Unternehmen hat über 50.000 Arzneimittel und andere Produkte in seinem Portfolio. Zudem hat es durch eine Kooperation mit dem marktführenden Drogeriefachhandel Österreichs „BIPA” Ende 2012 seine Kompetenzen auch nach Österreich ausgeweitet. Inhaber Christian Buse sagte zu diesem Anlass damals, Mycare habe mit BIPA einen starken Partner gefunden, um die Versandapotheke auch in Österreich zu etablieren. Seitdem können Kunden auch dort rezeptfreie Medikamente stark reduziert online bestellen. Für BIPA-Kunden eröffnen sich damit große Einsparungspotentiale beim rezeptfreien Apothekeneinkauf. Bis zu 40% (ggü. UVP) können sie sparen und bekommen die Ware bequem nach Hause geliefert.

Ebenso wie deutsche Apotheken somit ins Ausland versenden, dürfen auch ausländische Apotheken deutsche Kunden beliefern. Ein bekanntes Beispiel ist hierbei Doc Morris. Allerdings unterliegen auch ausländische Apotheken beim Versand nach Deutschland der Deutschen Arzneimittelverordnung. Diese Regel wurde 2012 im Rahmen der Novellierung des Arzneimittelgesetzes (AMG) beschlossen, welche vor allem die Arzneimittelsicherheit und somit den Schutz vor gefälschten Medikamenten erhöhen sollte.

Letzte Aktualisierung: 06:03:09 – 2017-12-11

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