Verschiebung im Digitalkamera Markt: Klasse statt Masse

von Stefan Hoffmeister
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Pünktlich zum gestrigen Start der Photokina in Köln, liefert der Branchenverband BITKOM aktuelle Zahlen zum Digitalkamera Markt: Wer eine Digitalkamera kauft, entscheidet sich zunehmend für ein hochwertiges Gerät.

Hier die Quick Facts:

  • Smartphone killt Digitalkamera
  • Objektive und Zubehör pimpen Smartphone zum Digitalkemera Ersatz
  • Digitalkamera wird internetfähig
  • Industrie muss alte Geschäftsmodelle angreifen und zu StartUp Mentalität zurückfinden

Digitalkamera Markt schrumpft

In diesem Jahr geben Verbraucher durchschnittlich 276 Euro für eine Digitalkamera aus, 2012 waren es erst 237 Euro. Insgesamt geht der Markt für Digitalkameras in Deutschland jedoch zurück: In 2014 werden mit den Geräten voraussichtlich rund 1,3 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist ein Minus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Marktzahlen der GfK berichtet. Danach werden in diesem Jahr voraussichtlich 4,66 Millionen Digitalkameras in Deutschland verkauft, ein Rückgang um 16 Prozent gegenüber 2013.

„Immer mehr Verbraucher nutzen statt einer einfachen digitalen Kompaktkamera lieber die Fotofunktion ihres Smartphones“, sagt BITKOM-Experte Timm Hoffmann. „Digitale Spiegelreflex- und Systemkameras mit großen Bildsensoren und Wechselobjektiven bleiben aber weiterhin gefragt.“

Dabei sind Digitalkameras mehr und mehr internetfähig. Im ersten Halbjahr 2014 lag der Umsatzanteil der vernetzbaren Kameras bei 39 Prozent. Zum Jahresende 2013 waren es erst 19 Prozent der Geräte.

Dennoch übernimmt das Smartphone mittlerweile viele Funktionen einer klassischen Digitalkamera. Laut BITKOM-Umfragen macht jeder Smartphone-Nutzer ab 14 Jahren Fotos mit seinem Gerät. Auch für Videoaufnahmen werden Smartphones oft eingesetzt. Mehr als jeder zweite Smartphone-Nutzer (55 Prozent) nimmt damit Filmclips auf. Viele in Smartphones eingebaute Kameras können mittlerweile Filme in HD-Qualität (1280×720 Pixel) aufnehmen, einige bieten sogar Full-HD-Qualität an (1920×1080 Pixel).

Hoffmann: „Für Schnappschüsse im Alltag oder kurze Videoclips ist das Smartphone mit Abstand das beliebteste Gerät.“

Mittlerweile gibt es viele Kameraaufsätze für Smartphones, die die Bildqualität der Fotofunktion noch einmal verbessern. Mit einer Klammer wird dabei ein Objektiv bestehend aus Sensor und Bildprozessor auf das Smartphone gesteckt.

Messe Köln: photokina Eingang Nord

Messe Köln: photokina Eingang Nord

Die Trends der photokina 2014

Wer sich ein Bild von der Zukunft der Fotografie machen will, pilgert alle zwei Jahre gemeinsam mit Branchenexperten aus aller Welt zur photokina nach Köln. Auch in diesem Jahr wird die Leitmesse der World of Imaging vom16. – 21. September 2014 ihren Besuchern wieder einen umfassenden Ausblick auf die Bilderwelten von morgen vermitteln.

Auch in diesem Jahr werden von ihr Impulse ausgehen, die die das Bild der Zukunft entscheidend prägen.

Dabei stehen nicht nur innovative Verfahren der Bilderfassung sondern ebenso der Bildbearbeitung, -archivierung, -präsentation, -nutzung und -weitergabe im Fokus. Während es in den frühen Jahren der Fotografie in erster Linie um die wirklichkeitsnahe Abbildung ging, sind es heute auch Verfahren zur Schaffung künstlicher Bilderwelten wie des “Computer Generated Imaging” für die Erstellung realistisch wirkender Fantasiewelten.

“Dabei fungiert die photokina 2014” so Jürgen Roters, Kölner Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Koelnmesse, in seinem Grußwort, “klar als Trendsetter mit dem Ziel, die Entwicklung des Marktes aktiv voranzutreiben.

Als Keynote-Speaker am Vorabend der photokina 2014 gab Deutschlands innovativster Zukunftsforscher und Gründer der Denkfabrik 2b AHEAD ThinkTank, Sven Gábor Jánszky, den anwesenden Managern einen kleinen Einblick in die Zukunft der Branche aus Sicht der Forschung. “Bilder spielen im Leben der Konsumenten eine immer größere Rolle. Dies ist die Herausforderung, aber gleichzeitig die große Chance, die vor der Branche liegt”, so Jánszky. Sein Fazit: “Um diese großen Geschäftschancen, die sich durch den Wandel der Branche ergeben, zu nutzen, müssen die etablierten Player in ihrer Unternehmensstruktur und -kultur die eingefahrenen Linienstrukturen verlassen und auf die Logik der Entrepreneure und StartUps setzen. Innovation bedeutet nicht mehr: Optimierung und Verbesserung von Produkten. Innovation bedeutet heute: Die Industrie ist gefordert, ihre eigenen, alten Geschäftsmodelle anzugreifen…”

International Imaging Industry Summit – Keynote mit Sven Gábor Jánszky (Diplom-Journalist, Trendforscher und Gründer der Agentur 2b Ahead Think Tank). Foto: Koelnmesse GmbH

International Imaging Industry Summit – Keynote mit Sven Gábor Jánszky (Diplom-Journalist, Trendforscher und Gründer der Agentur 2b Ahead Think Tank). Foto: Koelnmesse GmbH

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