Walmart hat den Kampf gegen den schier übermächtigen Rivalen Amazon um die Online Vorherrschaft noch nicht aufgegeben. Um die (noch immer) schwachen eCommerce Umsätze anzukurbeln wird der Webshop in Richtung Personalisierung und Location Based Services optimiert.
In Zukunft sollen dem Webshop Kunden, basierend auf seinen vorherigen Käufen, Empfehlungen angezeigt werden. Zur Personalisierungs Strategie gehört auch die Anzeige der vergangenen Artikelsuchen, sowie der bisherigen Bestellungen und Rechnungen. Ergänzend kommen Location Based Services, unter Einbeziehung des Standortes der Käufer hinzu: so soll das örtliche Wetter oder Veranstaltungen angezeigt werden. Wobei das neue „My Local Store“-Tool dazu beitragen soll, Online-Kunden durch attraktive Instore-Deals in die stationären Läden des Unternehmens zu schicken.
Laut Textilwirtschaft wird das “neue Layout der Seiten aktuell bereits bei rund 50% der Kunden von Walmart.com getestet, die verbleibenden Verbraucher werden Ende August einbezogen. Mit einem Umsatz von rund 10 Mrd. Dollar (7,48 Mrd. Euro) lag Wal-Mart vergangenes Jahr auf der Liste der Top-US-Online-Retailer auf Platz vier. Spitzenreiter blieb Amazon.com mit knapp 61 Mrd. Dollar, gefolgt von dem Technik-Spezialisten Apple und dem auf Bürozubehör spezialisierten US-Retailer Staples.”
In der Vergangenheit machte Wal-Mart bereits gute Erfahrungen mit Usability Verbesserungen im Onlineshop. So schlossen nach der Implementierung einer neuen Suchfunktion 20 Prozent mehr Besucher einen Kauf ab, nachdem sie nach einem gewünschten Artikel gesucht hatten.
Wal-Mart hat noch weitere wichtige Neuerungen geplant: Intern soll die Update Geschwindigkeit des Onlineshops mit neuen Produkten deutlich erhöht werden. Die größte Veränderung steht aber den Kunden noch bevor: Der bisher sechs stufige Checkout Prozess, soll durch einen sog. Onepage Checkout ersetzt werden. Nicht nur ein aktueller Trend, sondern vor allem Quelle einer deutlichen Konversionssteigerung.
Online Wachstum soll stationäre Verluste ausgleichen
Für das neue Jahr sei ein kompletter Relaunch des Onlineshops geplant. Walmart versucht somit auch sinkende stationäre Umsätze durch eine Investition in das eCommerce Geschäft zu pushen. Ein Blick auf die Geschäftszahlen zeigt allerdings, dass hier noch eine gewaltige Aufgabe zu bewältigen ist. Von den 473 Milliarden US Dollar Gesamtumsatz im letzten Jahr, entfallen nur 10 Milliarden $ auf den Onlinesektor. Zwar kann man Online auf ein Wachstum von 30 Prozent verweisen, muss allerdings hier ebenso erwähnen, dass das stationäre Geschäft fünf Quartale hintereinander zurück gegangen ist.
Infografik der umsatzstärksten Unternehmen weltweit.
„Weltunternehmen-klein“ von Benutzer:Rayukk – Image:Weltunternehmen-klein.jpg. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
In den USA betreibt der Konzern zum 31. Januar 2014 insgesamt 4.835 Märkte, davon 508 großflächige Discountmärkte (Walmart Stores), 3.288 SB-Warenhäuser (Supercenter), 407 Nachbarschaftsgeschäfte und kleine Lebensmittelgeschäfte (Neighborhood Markets, Marketside und Supermercado) sowie 632 Cash & Carry-Märkte (Sam’s Club). Im Ausland ist Walmart in 26 Ländern mit insgesamt 6.107 Verkaufsstellen präsent.
Die 10 Milliarden Online Umsatz von Wal-Mart werden von den 60,9 Milliarden $ Jahresumsatz von Amazon deutlich in den Schatten gestellt.
Letzte Aktualisierung: 08:40:45 – 2016-10-01