Während die US Regierung kaum weiß wie sie einen tragfähigen Haushalt auf die Beine stellen soll und die Ausgaben der öffentlichen Hand in den Griff bekommen soll, zeigen sich die US Verbraucher vor Weihnachten in bester Shopping Laune. Dies zeigen jüngste Angaben von Statista zum sogenannten “Cyber Monday”.
Auch an der Börse richten sich die Blicke auf den Einzelhandel: “Jeder Hinweis, dass sich der jüngste Rückgang im US-Verbrauchervertrauen in einem nachlassenden Konsum niederschlägt, könnte darauf hindeuten, dass das Weihnachtsgeschäft enttäuschend verläuft”, merkt Craig Erlam von Alpari U.K. an. n-tv berichtet weiter:
In den Wochen bis Weihnachten macht der US-Einzelhandel fast ein Drittel seiner Jahresumsätze und rund die Hälfte der Gewinne. Die bisherigen Nachrichten zum Andrang in den Geschäften seien ermutigend, sagte Robert Russell, Chef des Vermögensverwalters Russell & Co. “Es ist wichtig, dass der Verbraucher – vor allem aus der Mittelschicht – in den kommenden Wochen gesund und munter ist.”
Die jüngsten Konjunkturdaten, der letzten Woche, fielen positiv aus:
Von Konjunkturseite ging der Blick am Morgen auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Diese sanken in den vergangenen Woche um 10.000 auf 316.000. Das ist der niedrigste Wert seit zwei Monaten. Die Zahl der Hypothekenanträge ging um 0,3 Prozent in der Vorwoche zurück. Die Auftragseingänge für langlebige Güter sanken im Oktober um 2,0 Prozent. Der Chicago Einkaufsmanagerindex tendierte im November bei 63,0 Punkten, im Vormonat waren es noch 65,9 Punkte. Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan lag final im November bei 75,1 Punkten. Die Frühindikatoren stiegen um 0,2 Prozent.
Cyber Monday 2013 mit neuem Ausgabenrekord
Die Grafik bildet die täglichen eCommerce-Ausgaben in den USA ab.
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1,7 Milliarden US-Dollar haben die Amerikaner dieses Jahr am Cyber Montag ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Niemals zuvor haben Verbraucher in den Staaten innerhalb eines Tages mehr im Netz ausgegeben. Am Cyber Monday, der immer auf den Montag nach Thanksgiving fällt, lockt der Online-Handel die Kundschaft mit teilweise hohen Rabatten. Der zweitlukrativste Tag für den US-Onlinehandel ist der ebenfalls auf Thanksgiving folgende Black Friday. Mit einem Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar zeigten sich die Amerikaner auch hier deutlich shoppingfreudiger als im Vorjahr (+15 Prozent). Insgesamt haben die US-Konsumenten im Weihnachtsgeschäft bereits jetzt fast 24 Milliarden US-Dollar (ca. 17,7 Milliarden Euro) ausgegeben. Zum Vergleich: der Handelsverband Deutschland geht davon aus, dass sich der eCommerce-Umsatz für November und Dezember auf 8,5 Milliarden Euro belaufen wird.
Insgesamt zeichnen sich für das diesjährige Weihnachten auch in Deutschland sehr hohe Ausgaben ab: Hightech-Anbieter starten mit Schwung ins Weihnachtsgeschäft