Blogger-ABC: Sinnvolle Investitionen für den Blog Erfolg

von Stefan Hoffmeister
Veröffentlicht: Letzte Aktualisierung am: 2 Kommentare
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In unserer Reihe zu den Grundlagen des erfolgreichen Bloggens, mit Artikeln zur Blogger DNA, Blog Promotion – Experten Tipps zum Blog Marketing und “Blogger ABC – lohnt sich das erstellen eines eigenen Blogs?” betrachten wir heute den Aspekt von Investitionen in das eigene Weblog. Immer wieder gibt es Anfragen nach dem Motto: „Wie kann ich mit dem eigenen Blog Geld verdienen?“ Doch zuvor sollte man die Frage beantworten: „Wie wird mein Blog so erfolgreich, dass …“

BlogIch stelle die These auf, dass dies nur mit dem gezielten Einsatz von finanziellem Invest möglich ist.

1. Blogger Plattform oder eigenes Hosting?

Das ist in meiner Timeline immer wieder die Mutter aller Fragen. Soll ich meinen Blog auf einer Plattform, wie blogger.com oder wordpress.com starten oder von Beginn an ein eigenes Hosting betreiben?
Die Gegenfrage lautet: Glaubt man an den eigenen Erfolg? Wenn ja, dann ist langfristig ein eigenes Branding, Individualität und spezifische Anpassung an die eigenen Bedürfnisse und die Zielgruppe notwendig. Dies ist (zumeist) auf einer Plattform nicht möglich, weshalb meistens schneller als man glaubt, die Frage des eigenen Hosting aufkommt.

2. Theme und Design des Blogs

Individualisierung und Anpassung gelten ebenso für das Design. Nachdem die meisten Blogger Wordpress oder andere gängige CMS Systeme nutzen, ist die Grundlage des Layouts ein sogenanntes Theme. Neben einigen kostenfreien, die für den Einstieg gedacht sind, gibt es kostenpflichtige Premium Themes, mit erweiterter Funktonalität und Anpassbarkeit.
Nach erfolgreicher Installation fängt das Customizing aber gerade erst an. Es gilt ein Logoset und Corporate Design zu entwickeln und entsprechend auf den eigenen Blog zu übertragen. Neben dem Logo und Farbset, Fonts und Buttons ist ein passendes Favicon zu finden, das schon im Browser Tab ein Branding erlaubt.
Für die Verwendung in den sozialen Netzwerken braucht es passende Größen der Logos und Profilbilder, um die Anforderungen von Twitter, Facebook oder Google plus zu erfüllen. Eine gute und vorausschauende Planung von Anfang an, erspart späteres Nacharbeiten und in der Regel Aufwand und Kosten.

Kleiner Exkurs:

Bei der Wahl von Blogname und passender (gleichlautender) URL ist auf mögliche Marken- und Namensrechte Dritter zu achten. Ferner sollte eine Top Level Domain gewählt werden, die entweder zur Domain passt oder im Zielgebiet, bei der Leserschaft, bekannt und verbreitet ist.

3. Premium Plugins oder „Keep it going“

Wie bereits oben ausgeführt, sind Premium Themes hilfreich, um sich mehr Möglichkeiten zu schaffen, die Webseite auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Gleiches gilt für die Verwendung von Plugins.
In diesem Blog verwenden wir etwa für die Autorendarstellung kostenpflichtige Lösungen. Diese ermöglichen eine saubere und zeitgemäße Darstellung und laufen stabil.
Nach dem Kauf können weitere Kosten entstehen, wenn das Plugin, zumeist über CSS, an das eigene Corporate Design angepasst werden muss. Wer hier nicht selbst über ausreichende Kenntnisse verfügt, sollte sich einen Dienstleister suchen. Unter Partner stehen Wordpress Entwickler mit denen wir bereits zusammen gearbeitet haben und die wir empfehlen können.

4. Monitoring und Statistik

Die Messung der Entwicklung und des Erfolgs des eigenen Webprojektes sollte von Anfang an betrieben werden, um die weitere Optimierung gezielt betreiben zu können.
Kostenfreie Tools reichen ab einem bestimmten Punkt zumeist nicht aus. Gerade wenn es um SEO, Linkcheck, Linkaufbau und Linkkontrolle geht, stellt sich irgendwann die Frage, ob man nicht etwas Geld für entsprechende Software ausgeben sollte. Gleiches gilt für den Bereich des Social Media Monitoring. Die Überwachung und Steuerung der eigenen Social Media Aktivitäten.

Interessante Fragen hier sind:

  • Wer verweist bereits auf meine Seite? Kann hier eine Partnerschaft aufgebaut werden? Gegenseitige Gastbeiträge geschrieben werden?
  • Wird in den sozialen Netzwerken über das Weblog berichtet? Wenn ja, von wem und was?
  • Kann mit Social Media Tools die Verbreitung der eigenen Inhalte verbessert und erleichtert werden?
  • Lassen sich Influencer und / oder Multiplikatoren feststellen?
  • Wie entwickelt sich das Besuchsverhalten auf der Webseite? Gibt es hier Verbesserungsbedarf?
  • Welche Themen interessieren die Leser?
  • Wie ist der demographische Aufbau der Besucher? Entspricht das der anvisierten Zielgruppe?

5. Improve yourself

Jeder Blog ist so gut wie seine Macher, sprich Redakteur, Autor und Herausgeber. Natürlich gibt es sehr unterschiedliche Anforderungen, abhängig vom Themengebiet. Ein Foodblogger und ein Reiseblogger unterscheiden sich genau so sehr, wie ein Social Media Experte von einem Car Tuning Fachmann. Dennoch gilt es das eigene Fachwissen, die Autorentätigkeit, das technische Vermögen auszubauen und stetig zu verbessern.

Hierzu zählen auch:

  • Social Media Fort- und Weiterbildung: ohne Aktion und Vernetzung in den sozialen Netzwerken läuft eine Webpräsenz heutzutage nicht mehr
  • Wissen um das Schreiben suchmaschinenoptimierter Texte
  • Fotografiekurse: Food-, Reise- und viele andere -blogger verwenden Bilder. Diese sollten professionell gemacht und bearbeitet werden, um sich von der großen Schar der Weblogs abzuheben
  • SEO Optimierung der eigenen Bilder. Bei Verwendung vieler Bilder bietet die Google Bildersuche eine gute Möglichkeit als Trafficquelle zu fungieren
  • Basiswissen IT- und Social-Media Recht. Wer sich im Internet beruflich bewegt braucht rechtliches Grundwissen. Insbesondere in den Bereichen Urheber- und Bildrechte

Neben der Investition in die eigene Person, evt. Co-Autoren und Mitarbeiter, gilt dasselbe für Ausrüstung und technisches Equipment. Zu Beginn meiner Bloggertätigkeit bin ich zu Hause am Dekstop PC gesessen. Schon bald reichte das Einsteiger Smartphone nicht mehr aus, weil damit die zunehmende Zahl an Apps nicht mehr genutzt werden konnte. Als nächstes folgten Tablet und MacBook um mobil (besser) arbeiten zu können. Dies war durch häufiges Reisen und Medienpartnerschaften von Veranstaltungen notwendig geworden. Der nächste Schritt war der Kauf einer Digitalkamera. Hinzu kommen Ausgaben für Apps und Programme zur Audio-, Videobearbeitung und Textverarbeitung.
Podcaster und YouTuber benötigen externe Mikrofone, Videokamera, Stativ oder iPhone Zubehör, was sich schnell im dreistelligen, wenn nicht vierstelligen Bereich summiert.

6. Know what you write – das Leben ist vor der Tür

Themenblogger müssen Fachwissen und Expertentum vermitteln können. Was wäre ein Reiseblogger, der nie gereist ist? Gibt es erfolgreiche Entwickler-Blogs, wenn der Autor selbst kein Entwickler ist?
Um erfolgreich zu sein und die Erwartungen der Zielgruppe zu erfüllen ist es notwendig über das nötige Fachwissen zu verfügen. Bei allem Self Learning und do it yourself erlangt man dies nur, wenn man sich auf den Weg macht, mit Menschen kommuniziert, vor Ort Besuche unternimmt oder Konferenzen, Messen und Fachtagungen besucht. Berichte aus erster Hand, aus der Praxis, von Augenzeugen, aus Erfahrung sind essentiell, um für Glaubhaftigkeit und Echtheit zu sorgen.

Dementsprechend gilt es auch hier Geld einzuplanen, für

  • die nächste Reise
  • den Besuch von Fachmessen und -tagungen
  • den Besuch eines Unternehmens, für einen Blick hinter die Kulissen oder ein Interview
  • die re:publica15
  • das nächste Treffen des Social Media Clubs
  • eine Mitgliedschaft bei den Ironbloggern
  • den Beitritt im Presseclub

Als Randnotiz sei erwähnt, dass Berichte über Events und Veranstaltungen auch für ordentlich Buzz auf der eigenen Seite sorgen können. Hier gilt es sich intelligent in die laufende Diskussion einzubringen und die aktuelle Aufmerksamkeit auszunutzen. Meistens gelingt dies erfolgreich über aktives Engagement in den sozialen Netzwerken, wo darüber ohnehin diskutiert und ausgetauscht wird.

Zusammenfassung

  • Hosting: Ich empfehle von Anfang an auf Skalierung und den Erfolg des Blogs zu setzen. Im Klartext sprechen wir von einem Einstiegspreis von 4-6 Euro im Monat.
  • Theme und Design: Individualisierung und Anpassbarkeit sollten von vornherein möglich sein und eingeplant werden. Der häufige Umstieg und permanente Änderungen am Aussehen der Webseite irritieren die Leser. Premium Themes am besten auf bekannten Plattformen, wie Elmastudio oder Themeforest kaufen. Für meinen privaten Blog nutze ich ein Premium Theme für 55.- $.
  • Premium Plugins: Besondere Funktionen sind häufig nur über kostenpflichtige Plugins oder Eigenprogrammierung zu lösen. Die von uns eingesetzten kosten 28 Dollar.
  • Monitoring: Statistik und SEO Entwicklung sollten von Anfang an im Auge behalten werden. Ggf. mit Unterstützung proprietärer Lösungen.
  • Improve yourself: Erfolgreiche Blogger investieren in sich selbst! Fort- und Weiterbildung, Equipment, Networking und Coaching.
  • Know what you write: Falls zum Thema passend, sollte draussen, vor Ort, unter den Menschen, im persönlichen Gespräch recherchiert werden.

Vielleicht habe ich mit diesem Artikel dem ein oder anderen so manche Illusion geraubt. Und ja: man kann auch mit ganz wenig anfangen und erst mal schauen. Letztlich geht es aber immer um die Ziele, die man erreichen will. Um so höher diese sind, um so höher ist aber auch der Preis den man dafür bereit sein sollte zu zahlen.

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2 Kommentare

Wolfgang 11. Juni 2014 - 08:55

Hallo Stefan,
kann deinem Artikel nur zustimmen. Wer Geld mit seinem Blog verdienen will muss das Ganze wie eine Firma sehen und auch genau so handeln.
Bei den Social Media Events habe ich mittlerweile “ausgesiebt” und nehme nur noch an örtlichen Veranstaltungen teil. Natürlich bei den Iron Bloggern, logisch und ab und an andere. Bei Großveranstaltungen, finde ich persönlich, gehen die Inhalte und der Austausch der Teilnehmer schnell mal verloren. Hier sind Kleinveranstaltungen wie die Iron Blogger ideal und machen wirklich Spass. Bloganfänger kann ich kleinere Events eher empfehlen.

Schöner Artikel und sehr informativ.

Gruss
Wolfgang

Antwort
Stefan Hoffmeister 11. Juni 2014 - 08:59

Hallo Wolfgang,
bei den Events entwickelt sich das sicher. Ich war auf vielen das erste Mal und entscheide im nächsten Jahr, ob sich ein weiterer Besuch lohnt. Z.B. treffen sich die Reiseblogger immer auf der ITB, weil diese einen sehr starken Fokus auf ihr Themengebiet hat.
Ironblogger und Social Media Club schätze ich ebenfalls, weil man wirklich auch das lokale Netzwerk pflegen und intensivieren kann… LG

Antwort

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