Ausdauer-Tipp: Häufiger und regelmäßiger bloggen

von Bianka Bensch
Veröffentlicht: Letzte Aktualisierung am: 2 Kommentare
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Ich persönlich frag mich jedes Mal wieder, wie manche Blogger es schaffen, nahezu täglich einen nicht gerade kurzen Text in ihrem Blog zu veröffentlichen. Die Texte sind oft auch noch gehaltvoll und hilfreich und nicht nur ein kurzer, belangloser Tagebucheintrag. Ich schaff das einfach nicht, egal auf welchem Blog, egal zu welchem Thema. Daher habe ich mich mal nach ein paar Tipps umgeschaut, wie man es schaffen kann, häufiger und auch regelmäßiger zu bloggen.

Ironblogger: Bloggen oder zahlen

In vielen deutschen Großstädten gibt es sie: die Ironblogger. Die Mitglieder verpflichten sich freiwillig, mindestens einmal pro Woche zu bloggen. Andernfalls zahlen sie einen geringen Betrag (meist 5 Euro) in eine gemeinsame Bierkasse. Ist die Bierkasse einigermaßen gefüllt, wird sie gemeinsam auf den Kopf gehauen. Dazu gab es auch mal einen Vortrag auf der re-publica 2013:

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Diese freiwillige Verpflichtung, die gerne „beer pressure“ (Bier-Druck, in Anlehnung an die „peer pressure“, den Gruppendruck) genannt wird, kann helfen, tatsächlich regelmäßiger zu bloggen.

Kleine Schritte

Natürlich ist niemandem mit einer Verpflichtung geholfen, an die er oder sie sich nicht auch halten kann. Wer im Moment nur einmal im Monat einen Beitrag auf seinem Blog postet, kann nicht ab morgen plötzlich täglich einen Post veröffentlichen. Daher gilt: Immer mit der Ruhe und mit kleinen Schritten. So kommt man auch ans Ziel und überfordert sich nicht.

Vorplanen

Es gibt Tage, an denen flutscht das Schreiben besser als an anderen. An was das liegt, kann man oft nicht sagen. Gelingt es einem aber, auf Vorrat Blogbeiträge zu produzieren, so sollten diese nicht auf einen Schlag veröffentlicht werden. Es ist sinnvoller, die Leser auf Dauer zu binden und das gelingt mit regelmäßigem Posten besser als mit der Harakiri-Strategie „5 Blogs am Tag und dann wieder 5 Wochen Ruhe“. Sinnvoller ist es, nur einen der geschriebenen Beiträge zu veröffentlichen und die anderen in die Warteschleife zu legen oder für eine spätere Veröffentlichung vorzuplanen.

Schreibroutinen entwickeln mit den Morning Pages

Im Buch Der Weg des Künstlers. Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativitätbloggen schlägt die Autorin Julia Cameron vor, jeden Morgen die sogenannten „Morning Pages“ zu schreiben. Drei Seiten schreiben, ohne wirklich auf den Inhalt, auf die Rechtschreibung und auf die Grammatik zu achten. Freies Brainstorming sozusagen. Den Gedanken freien Lauf lassen und sie währenddessen auf Papier bannen – nun gut, oder halt digital festzuhalten. Aus dieser Art Tagebuch können unter Umständen Blogtexte entstehen. Und wenn nicht, helfen die Morgenseiten dabei, eine gewisse Schreibroutine zu entwickeln.

Eine gute Möglichkeit, mit ein wenig gamifizierter Unterstützung die Morgenseiten von Julia Cameron zu „erledigen“, sind Seiten wie 750words.com. Hier verpflichtet man sich, jeden Tag 750 Worte oder mehr zu schreiben. Geschrieben wird online, in einem geschützten nichtöffentlichen Raum. Die Texte werden gespeichert und können jederzeit wieder eingesehen werden. Für jeden Tag, an dem man schreibt, bekommt man einen Punkt. Schreibt man mindestens 750 Worte, bekommt man zwei Punkte. Schreibt man zwei oder mehr Tage hintereinander ausreichend Worte, gibt es sogar noch mehr Punkte.

Das gute alte Notizbuch

Nicht immer hat man gerade einen Laptop oder eine andere Schreibmöglichkeit zur Hand, wenn einen eine Idee für einen Blogpost überfällt. Wichtig ist es dann, die Idee schnellstmöglich festzuhalten. Dazu sollte man sich angewöhnen, ein simples Notizbuch und einen Stift ständig bei sich zu haben. Manchmal fällt einem auf dem Weg zum Einkaufen ein guter Titel für einen Blogpost ein, der nach dem Einkauf längst wieder in den anderen Gedanken verschwunden ist. Manchmal ist es ein kurzer Satz zu einem Thema, den man notieren möchte und aus dem dann ein Blogpost entsteht. Oder man liest etwas auf einem Plakat oder hört etwas im Radio, was zu einem Blogpost anregt. Sitzt man dann mal wieder vor dem blinkenden Cursor und sucht verzweifelt nach einer Anregung, kann man darauf zurückgreifen, was man sich ins Notizbuch aufgeschrieben hat.

Haben Sie weitere Tipps? Lassen Sie sie uns wissen in den Kommentaren.bloggen

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2 Kommentare

Moritz 2. April 2015 - 14:44

Hallo Frau Blavustyak,
interessanter Beitrag mit den verschiedenen Möglichkeiten, sich daran zu gewöhnen, tagtäglich was zu schreiben. Mich würde noch interessieren, welche Methode sie selbst nutzen?
Mir persönlich gefällt ja “Schreiben nach dem Spaß-Prinzip” a la Sandra Staub ganz gut (http://contentcaptain.de/produkt/content-produktion-spontan-bleiben/).
Besten Gruß,
Moritz Orendt

Antwort
Bianka Blavustyak 3. April 2015 - 19:18

Lieber Herr Orendt,

ich arbeite ähnlich, also auch mit Themen-Redaktionsplan und dann Schreiben, wenn die Lust da ist. Allerdings hoffe ich, mir über den Sommer eine neue Schreibroutine anzueignen und tatsächlich wieder (wie bereits früher) mit virtuellem Notizbuch (Trello, tagsüber zum Dammeln von Ideen und Stichpunkten) und 750words.com (jeden Morgen zum “Ausformulieren”) ins häufigere Bloggen zu kommen. Ich muss mich da nämlich, was die eher privaten Blogs angeht, an der eigenen Nase fassen. 😉

Reicht Ihnen das als kleiner Einblick?

Freundliche Grüße,
Bianka Blavustyak

Antwort

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