Nachdem ich mich noch gar nicht so lange intensiv mit sozialen Netzwerken beschäftige, habe ich dieses Jahr die Gelegenheit genutzt um in die Münchner Social Media Szene einzutauchen.
Der Name selbst drückt ja schon aus, dass es etwas mit “Social”, Vernetzung und Networking zu tun hat. Mir war und ist immer wichtig, nicht nur online, im virtuellen Raum, aktiv zu sein und Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Sondern auch offline, im realen Leben. Ich liebe Menschen – mit ihnen Zeit zu verbringen, ihr Lachen und Weinen zu sehen, sie kennen zu lernen, sich auszutauschen.
Eine Stadt, wie München, bietet zum Networking natürlich eine Vielzahl an Möglichkeiten. Die beiden Veranstaltungen des Social Media Club (#smcmuc), am Montag, und Social Networking (#snmuc), von Social Secrets, am Dienstag, haben mich gestern Abend animiert diesen Beitrag zu schreiben.
“Content-Marketing – was bringt’s?” am 04.11.2013 im Social Media Club München
Die regelmäßigen Veranstaltungen des SMCMUC finden seit einiger Zeit im Neuraum, direkt an der Hackerbrücke statt. Dieser bietet die Möglichkeit zur Eventnutzung in seinen Räumlichkeiten an.
Thema des Abends war das Schlagwort “Content Marketing”, das derzeit in aller Munde ist. Von den Moderatorinnen Doris Eichmeier und Doris Schuppe wurden die beiden Sprecher Heinz Wittenbrink, Lehrender an der FH Joanneum in Graz, und Jörg Bunk, Produktmanager bei Rügenwalder Mühle, eingeführt. Der Erstere warf einen theoretischen Blick, aus seinem Universitätsalltag und von Grundlagenforschung angetrieben, auf die aktuellen Denkmodelle, die vor allem von einer sich immer mehr herauskristallisierenden amerikanischen Contentszene inspiriert sind.
Passend dazu vielleicht ein Tweet, den Doris Schuppe nach der Veranstaltung versendete:
“Content Marketing ist in Deutschland noch ein Entwicklungsthema” @heinz Wittenbrink #smcmuc
— Doris Schuppe (@DoSchu) November 4, 2013
Heinz Wittenbrink konnte bei seinem Vortrag seine universitäre Prägung nicht verheimlichen – was es leider zum Teil schwierig machte, seinen doch interessanten Ausführungen zu folgen.
Bei der Folie wurde alles klar: Viel Inhalt, wenig Transparenz/Sichtbarkeit – Content Marketing? 😉 #smcmuc pic.twitter.com/h1UXYGsasB — Social Secrets (@SocialSecrets1) November 4, 2013
#Content Master @heinz mit einer soliden Einführungsvorlesung zur Content Strategy #smcmuc — Enrico Hanisch (@digitalfastlane) November 4, 2013
Wichtige Erkenntnisse:
Content Marketing ist ein grundlegender, strategischer und organisatorischer Prozess, der alle Kommunikationsbereiche eines Unternehmens erfasst. Zu dessen Beginn ist zumeist eine Erhebung des Ist-Zustandes mit einem möglichst unvoreingenommenen Blick, ob der bisherigen Vorgehensweise, notwendig. Nach der Zielfindung wird die Inhaltserstellung und Festlegung der Kommunikationsmittel und -kanäle gänzlich neu aufgesetzt UND: orientiert sich immer an den zuvor festgestellten Zielgruppeninteressen.
Der offizielle Rückblick findet sich hier.
Für den heiteren zweiten Teil des Abends sorgte Jörg Bunk, von Rügenwalder, der die Kampagne “Familienunternehmen mit Gesicht” vorstellte.
.@Ruegenwalder gutes Bsp für strat. Ansatz. Faktische + emotionale Positionierung + Content, der das auf allen Kanälen unterstützt #smcmuc
— Florian Hohenauer (@fhohenauer) November 4, 2013
Mit seinem trockenen, norddeutschen Humor führte er durch einen stark multimedialen Vortrag, der auch diverse Werbevideos enthielt. Von denen ich eines hier zeigen möchte:
Social Secrets – #SNMUC – Call me Drella
Gleich am nächsten Abend ging es mit dem #SNMUC weiter. In der Einladung hieß es:
“In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes.” – Mit diesen Worten hat Andy Warhol eigentlich schon in den 1960er Jahren das Social-Media-Zeitalter vorhergesagt. Welche Location könnte also besser zu #SNMUC passen, als ein Club, der von Warhol inspiriert wurde?
Daniel Fürg hatte für diesen Abend die folgenden Zugpferde gewinnen können:
Mirko “Talkabout” Lange
Mirko Lange definiert Content Marketing: “Content, der Rezipienten interessiert.” Kann es sein, dass das früher “Journalismus” hieß? #snmuc — Wolfgang Miedl (@wmiedl) November 5, 2013
Carsta Maria Mueller
Ob als Print-Journalistin, Content Managerin, Bloggerin oder Social Media Managerin– die Medienwissenschaftlerin Carsta Maria Müller kennt die deutsche und internationale Medienlandschaft. Denn München ist mittlerweile ihre 4. Wahlheimat, war sie doch vorher in Adelaide, London und New York wohnhaft. Als Head of Social Media bei iCrossing Deutschland jongliert die bekennende Brillen- und Bierliebhaberin nun nicht mehr nur mit Worten, sondern vor allem mit neuen Ideen, Statistiken, Analysen, Posts, Tweets, Visuals… und vielem mehr.
Harry G
Zu diesem Abend passen die Worte: voll, laut, schrill, jung, unkompliziert, kontaktfreudig…
Zwar nur ein einmaliges Event, aber passend zu diesem Reigen fand vor ein paar Wochen noch das statt:
Blogboxapp und Mucbook Release Party
Im September gab es ein schwerstbeladenes Event zum Release der ersten Mucbook Print Ausgabe, Blogboxapp Start und vieles mehr… Doch sehen Sie selbst:
Zum Ende dieses Artikels darf ich natürlich die regelmäßigen Veranstaltungen der Kulturkonsorten nicht vergessen.
Ich kann nur sagen, dass ich mich auf viele weitere spannende, abwechslungsreiche und beziehungsbauende Abende der Münchner Social Media Szene freue!