Was ist Social Commerce

von Stefan Hoffmeister
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Social Shopping, Social Recommendations, Facebook Commerce, Social Media Marketing, und so weiter. Eine Vielzahl an Begriffen, die häufig unklar sind und allesamt Teile eines großen Ganzen: Social Commerce.

Dieser Blogpost soll etwas Licht ins Dunkel bringen. Es sollen verschiedene Definitionen und Meinungen aufgezeigt werden, da es keine einheitlich klare Aussage gibt.

Beginnen wir mit einer Begriffsklärung.

Was versteht man unter Social Commerce?

Unter Social Commerce (Empfehlungshandel, auch Social Shopping) wird eine konkrete Ausprägung des elektronischen Handels (bzw. Electronic Commerce) verstanden, bei der die aktive Beteiligung der Kunden und die persönliche Beziehung sowie die Kommunikation der Kunden untereinander im Vordergrund stehen. Die verwendeten Systeme sind der Sozialen Software zuzurechnen. Als zentral können Beteiligungen der Kunden am Design, Verkauf und/oder Marketing, z. B. über Kaufempfehlungen oder Kommentare anderer Kunden (Recommendation) gesehen werden. Dies geschieht z. B., indem Kunden Einkaufslisten mit Lieblingsangeboten in ihren Weblogs veröffentlichen. Der Begriff wurde Ende des Jahres 2005 von Steve Rubel (in der Jahresvorschau 2006 seines Weblogs) geprägt.

Nachzulesen auf Wikipedia.de. Das anerkannte t3n Magazin hat ebenfalls für sich eine Definition des Begriffes vorgenommen:

Social Commerce, auch Social Shopping genannt, ist Teil des klassischen E-Commerce. Im Gegensatz zum reinen Onlinehandel, wird im Social Commerce über soziale Netzwerke oder anderweitige Interaktionen eine aktive Bezeihung zum Kunden eingegangen und die Beziehung zwischen Kunden forciert. Das Ziel der letzteren Bemühung ist durch sogenanntes Empfehlungsmarketing, also die Weiterempfehlung des Warenangebotes von Kunde zu Kunde, den Kundenstamm zu erweitern und eine positive Reputation im Web aufzubauen. Gängige Kanäle dieser Empfehlungen sind soziale Netzwerke wie Facebook, Community-Features von Online-Shops sowie themenspezifische Foren.

Wichtige Schlagworte im Social Commerce

Wichtig sind also folgende Schlagworte:

  • aktive Beteiligung der Kunden
  • Kommunikation der Kunden untereinander
  • Recommendation Marketing – Weiterempfehlung durch die Nutzer
  • Einbeziehung von sozialen Netzwerken und Social Media Elementen
  • Wer steht im Mittelpunkt des Verkaufsprozesses?

Eine der besten Angaben, was Social Commerce ist, bzw. eine Definition der ich mich am Meisten anschließen kann, habe ich auf Kassenzone.de gefunden. Hier schreibt Alexander Graf:

Auch beim Social Commerce geht es noch um das Thema verkaufen, allerdings steht nun nicht mehr das Produkt am Anfang, sondern der Mensch. Das heißt nicht, dass Social Commerce Geschäftsmodelle (Woot, Etsy, Threadless, polyvore…) nicht auch auf Social Commerce Media Mechanismen setzen. Im Gegenteil, genau diese Modelle eignen sich hervorragend dafür, weil sie noch glaubwürdiger sind und ein leichtes Spiel haben mit Twitter & Co. Im Gegensatz zu den oben genannten Beispielen steht der Nutzer aber z.B. als Produzent viel stärker im Vordergrund bzw. am Beginn des Prozesses. Diese Anbieter stehen nicht im Reichweiten bzw. Transaktionswettbewerb, sondern im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Nutzers. Für Amazon bin ich ein Käufer – für Etsy und Polyvore ein Produzent.

Alexander Graf liefert auch eine schöne Visualisierung seiner Definition von Social Commerce:

social commerce

 

Was mir im Gegensatz zu den allgemeineren Definitionen in Wikipedia und t3n an dem Artikel von Kassenzone sehr gut gefällt ist, dass Alexander Graf den Begriff “social” in den Mittelpunkt stellt. Nach meinem Begriff muss “Social Commerce” sehr klar und reinrassig den Menschen, die Kommunikation von Menschen und ihre Vernetzung in den sozialen Netzwerken betonen. Nur, weil Social Media Elemente verwendet werden und man in sozialen Netzwerken aktiv ist, handelt es sich noch nicht um Social Commerce. Meines Erachtens lediglich um Social Media Marketing.

Ich würde hier folgende Fragen vorschlagen:

  • Ist der Kunde am Produktionsprozess beteiligt?
  • Inwiefern kann der Kunde das Produkt gestalten? Nicht nur im Sinn von “customized” Produkten, individuell für den Kunden angefertigt. Sondern in Form von einer Community, die gemeinsam aktiv ist.
  • Woher kommen die Finanzen? Stichwort: Crowdsourcing.
  • Wie erfolgt das Marketing, der Vertrieb der Produkte? Denke man hier im Offline Bereich etwa an Tupperware. Also ist die Community, der Kunde für Marketing und Vertrieb verantwortlich oder involviert?

Sicherlich wird es andere Meinungen zu dem Thema geben. Eine Seminararbeit der Hochschule Heilbronn zeigt auf, dass der Begriff, seit er 2005 das erste Mal aufkam, jedes Jahr neu definiert wurde.

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