Wie Amazon die anderen Online-Händler abhängt

von Stefan Hoffmeister
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Holger Schmidt hat mich mit einem Tweet zu einem interessanten Artikel im The Wall Street Journal geführt, der mich zu nachfolgendem Beitrag über die Marktmacht von Amazon gegenüber anderen Online Händlern, inspiriert hat.


Obwohl der eCommerce mittlerweile nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, haben große Einzelhändler immer noch Schwierigkeiten ihr Geschäftsmodell erfolgreich ins Internet zu übertragen, bzw. ein eigenes für den Online Handel zu etablieren. Regelmäßig belegen Zahlen, dass reine Online-Händler, die Internet Pure Player, hier für eine klare Outperformance stehen.

In einer Korrespondenz mit mehreren US amerikanischen Unternehmen fordert die SEC diese auf, detaillierte Angaben über die online verkauften Produkte zu machen. Solche Angaben liegen vom Einzelhandel kaum vor, obwohl sie für Investoren im Mittelpunkt stehen. Im zweiten Quartal wuchsen die Onlineverkäufe um 18 %, gegenüber dem Vorjahr, während der gesamte Einzelhandel nur um 4,7 % zulegen konnte – so die Zahlen des Wirtschaftsministeriums.

Gegenüber dem SEC machte allerdings Target nur vage Angaben, wie sich der Internet Umsatz konkret zusammensetzt:

Asked by the SEC to quantify its online results, the discount retailer said in June that “digital sales represented an immaterial amount of total sales.”

Target acknowledges that it is still adjusting to consumers spending more online, but says its strategy is to book sales whatever the channel, so it doesn’t need to break out its Internet business.

Die Securities and Exchange Commission argwöhnt, dass der Handel seine Online Erfolge überbetont, indem exponentielle Wachstumsraten angegeben werden, allerdings dabei nicht auf den Gesamtmarkt Bezug genommen wird.

What is clear from many of the answers is that the absolute figures are still relatively small.

Amazon überragt andere Online-Händler bei weitem

Amazon verkauft online mehr, als die nachfolgenden 12 Wettbewerber zusammen, selbst große Firmen, wie Staples oder Wal-Mart, eingeschlossen. Mit einem weiteren Zuwachs von 30 % bei den Verkäufen in Nordamerika erzielte es nicht nur gegenüber dem Gesamtmarkt, sondern auch den meisten Mitbewerbern eine deutliche Outperformance. Lesen Sie hierzu auch den Artikel: Wettbewerber können mit Amazon nicht Schritt halten.

Obwohl etwa Wal-Mart immer wieder betont, wie wichtig der eCommerce Sektor für das Unternehmen sei und man aggressiv investiere wurden bisher noch kein detaillierten Angaben zu den Umsätzen, nach Absatzkanal gemacht. So trugen auch webbasierte Verkäufe nur einen kleinen Anteil an der Gesamtumsatzsteigerung von Wal-Mart in den letzten beiden Geschäftsjahren bei:

Web-based sales contributed 0.1 to 0.2 percentage point to Wal-Mart’s 2.4% increase in U.S. comparable-store sales in fiscal 2013 and 1.6% increase in fiscal 2012, Wal-Mart told the SEC in July.

Shelly Banjo kommt in ihrem Artikel auch am Beispiel von Target zu dem Schluß, dass man zwar beeindruckende Wachstumsraten, von mehreren hundert Prozent, verkünden könne, diese aber von einem sehr niedrigen Niveau ausgehen.

Ähnlich sieht die Lage bei PetSmart aus:

“While e-commerce is an emerging growth opportunity for our business, it comprises less than 1% of PetSmart’s sales today and is not presently material,” sys a spokeswoman for the chain. “As a market leader, it is important that we don’t disclose our strategies or what we expect the growth will be in the e-commerce business to our competitors.” (internet RETAILER)

Die Online Umsätze betragen hier weniger als 1 % des Gesamtvolumens.

Amazon beeinflusst alle Online-Händler

Betrachtet man die eCommerce Wachstumsraten als Ganzes, so fallen diese ganz unterschiedlich aus. Je nachdem, ob man Amazon mit einrechnet oder nicht.

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Bild entnommen von http://www.internetretailer.com/trends/e-retailers/

Dies wird auch im internet RETAILER thematisiert:

The U.S. Department of Commerce this week reported 18.4% year-over-year growth in retail e-commerce sales for the second quarter—the highest quarterly growth rate for e-commerce since late 2007—compared with a 4.7% rise in total retail sales. […]

also notes much of the growth in online retail sales is occurring at the largest retailers. Wal-Mart Stores Inc., for example, says it grew its global online sales by 30% in the first half of this year, and Amazon says its North American sales rose 29.6% in the second quarter. Wal-Mart is No. 4 in the Internet Retailer Top 500 Guide; Amazon is No. 1.

Eric Roth, a managing director at financial advisory firm Lazard Middle Market, who advises e-commerce and multi-channel retail companies, says that after taking out the growth in web sales of two of the largest bricks-and-mortar and largest web-only e-commerce retailers, the average overall growth rate for the second quarter is probably closer to 12% year over year.

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