Persönliche Blogger Gedanken zum Neuen Jahr

von Stefan Hoffmeister
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Das Neue Jahr möchte ich mit einigen persönlichen Blogger Gedanken starten. Auch wenn wir hier auf geistreich78 immer sehr sachlich berichten, dürfen doch persönliche Anmerkungen und Gedanken von Zeit zu Zeit erlaubt sein. Schließlich ist der Kern eines Blogs nicht (nur) die Nachrichtenvermittlung, sondern Austausch von Meinung, Erfahrungen und Learnings.

Besiege das BUZZ Monster

Es ist noch gar nicht solange her, dass ich meinen Abschluss als Social Media Manager hinter mir habe. Die #SoMM Crew, auch unter diesem Hashtag auf Twitter zu finden, ist zu einem festen Netzwerk geworden, aus dem auch so manche Freundschaft entsprungen ist. Als Social Media Neuling gab es und gibt es regelmäßig die Frage: Wie bewältigt man das BUZZ Monster?

Unendliche Mengen an Nachrichten, News und Informationen prasseln über die verschiedenen Kanäle, Twitter, Facebook, Google+, Blogs und Magazine auf einen ein. Am Anfang sitzt man vor dem Datenstrom und ist zum Einen begeistert ob der neuen digitalen Welt, zum Anderen aber auch überfordert. Was ist wichtig, dringend, relevant? Listen werden angelegt, Newsreader ausprobiert, usw.

Mein Fazit nach dem letzten Jahr intensiver Beschäftigung mit Social Media und dem semi-professionellen Bloggen – ich verabschiede mich immer mehr aus dem News BUZZ und kenne mittlerweile meine Quellen. Wenn man einen Vollzeitjob hat, ist es ohnehin nicht möglich den ganzen Tag alle wichtigen Neuerungen mit zu verfolgen. Ich bändige das Monster durch knallharte Auswahl relevanter Quellen und extremes Aussortieren von “heißer Luft” und unwichtigem Zeugs – sorry für die klare Wortwahl. Die wichtigsten Ereignisse werden ohnehin unübersehbar in der Timeline geshared und sind somit nicht zu übersehen.

Tune den Eventfilter

Ich liebe München und die zahlreichen Events, Treffen, Meetings und Stammtische zu verschiedenen E-Commerce und Social Media Themen. Das Gleiche könnte ich deutschlandweit über die Messen und Events sagen. Es ist wirklich wunderbar, dass wir in einer Zeit und einem Land leben, das so vielfältige Möglichkeiten und Chancen bietet sich auszutauschen, netzwerken und miteinander in Kontakt kommen. Bereits mehrfach habe ich betont, dass nicht nur Online Vernetzung wichtig ist, sondern auch das Treffen und gegenüber sitzen “Auge in Auge”.

Zugegeben, als Neuling, findet man Vieles am Anfang neu und spannend. Aber dennoch muss man sehr schnell erkennen, dass ein gewisser “Filter” notwendig ist und wird. Man kann nicht auf jeder Hochzeit tanzen. So gilt es dann sehr schnell zu entscheiden – welche Veranstaltungen lohnen sich auch in 2015 wieder? Was bietet wirklich Mehrwert? Was sollte / könnte man neu ins Programm aufnehmen? Ich denke es ist klar, dass es hier nicht um ein banales “Das bringt mit nichts” geht. Sondern um ein Abwägen und Einteilen begrenzter zeitlicher Ressourcen.

Es sei gleich vorweg genommen, dass meine Planung für 2015 bereits weitgehend abgeschlossen ist. Von der Internet World, natürlich ein Münchner Heimspiel, über Meet Magento, dmexco bis hin zur insideAR stehen die meisten Termine schon fest. Irgendwann muss ja auch der Urlaub noch der Erholung dienen.

Filter Fokus

Schreibblockade – gibt es,
aber nicht aus Mangel an Themen

Lange Zeit habe ich zu meiner Frau gesagt: “Ich weiß gar nicht, was die Blogger Kollegen immer mit dieser Schreibblockade haben.” Die Themen und Ideen gehen mir nie aus! Ehrlich. Den Punkt, dass ich nicht gewusst hätte, worüber ich schreiben soll, hatte ich noch nie.

Aber ja, ich kenne den Punkt, dass ich vor dem Rechner sitze, etwas Arbeiten will und mir nichts von der Hand geht. Man tippt da rum, zerbricht sich den Kopf und es will einfach kein griffiger Text entstehen. Mit der Zeit ist mir klar geworden, dass es keine eigentliche Schreibblockade ist, sondern sich um eine Art “Überarbeitung” handelt. An dieser Stelle will ich nicht den Begriff “Burn Out” in den Mund nehmen, weil das zu weit gegriffen wäre. Aber zumindest ein kurzes ausgebrannt Sein im alltäglichen Hamsterrad ist es schon.

So nehme ich diese “Ausfallerscheinung” als untrügliches Zeichen, dass etwas Entschleunigung angesagt ist. Einfach mal alles beiseite legen und auf andere Gedanken gekommen. Anerkennen, dass man nach einem 10 Stunden Arbeitstag, beim Brötchengeber, nicht noch unbedingt drei Blogposts schreiben muss.

Viel Lärm um Blogger Relations – aber wo bleibt die Veränderung bei den Unternehmen?

Mittlerweile habe ich aufgehört zu zählen, bei wie vielen Social Media und Blogger Treffen über das Thema Blogger Relations geredet und diskutiert wurde. Auch auf geistreich78 haben wir bereits darüber mehrfach geschrieben – in der leisen Hoffnung, dass es ein PR Verantwortlicher oder Mitarbeiter in einem Unternehmen lesen würde. Leider muss ich sagen, dass ich in meinem täglichen Blogger Leben wenig Veränderung feststelle.

Kurz vor Weihnachten war wieder so ein Tag, wo ich gleich dreimal typische Beispiele für nicht durchdachte Blogger Relations erleben durfte. Da will eine sehr bekannter Consumer Marke ein Videoseeding für einen inakzeptablen Preis platzieren. Eine PR Agentur fragt zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Monaten nach einem, natürlich kostenlosen Gastbeitrag, und sendet den fertigen Artikel gleich mit – das obwohl ich beim letzten Mal bereits unmissverständlich auf unsere Preisliste hingewiesen habe. Es sollen Beiträge ohne werbliche Kennzeichnung erstellt werden und so weiter und sofort. Wie man es NICHT macht:

  • Anfrage, ohne sich vorher den Mehrwert für den Blogger zu überlegen
  • Unpersönliches Anschreiben, Massenmail, Newsverteiler – insbesondere bei Erstkontakt
  • Unverhältsnimäßig niedriger Preis für bezahlte Werbung
  • Nicht-Einhaltung, bzw. Nicht-Beachtung bereits veröffentlichter Hinweise und Angaben zu den eigenen Mediadaten
  • Etc.

Da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt freue ich mich dennoch auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen auch in 2015. Besonders freue mich über diejenigen, die das Thema Blogger Relations wirklich als Beziehung begreifen und auch den Menschen hinter dem Medium sehen und ansprechen. Tatsächlich gibt es diese. Wer von Ihnen lernen möchte, sollte mal bei Anett Gläsel-Maslov, Metaio, Susanne Ullrich, Brandwatch, dem Team von Collins, bzw. der Otto-Group im Allgemeinen, oder manch Anderen nachfragen, die hier als positive Beispiele zu nennen sind. Nach wie vor wünsche ich mir eine Zusammenarbeit, die auf einem gegenseitigen Win-Win beruht.

Vorsätze für 2015

In 2015 will ich

  • Den digitalen Wandel im Handel, der Gesellschaft und dem persönlichen Leben beschreiben und begleiten.
  • Interessante und spannende technologische Trends und Entwicklungen verfolgen.
  • Weiter an Qualität und Aufmachung dieses Magazins arbeiten.
  • Hoffentlich die Erwartungen und das Interesse der Leser treffen.
  • Raum für Austausch und Diskussionen zu unseren Themen schaffen – dazu ist jeder auf Facebook, Twitter und Co., aber natürlich auch direkt hier im Blog eingeladen.

In diesem Sinn – auf einen guten Start im Neuen Jahr!

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